9,1 Prozent weniger Umschlag im Hafen

Neuss. In der Ölmühle C. Thywissen steht nach dem Brand weitgehend die Produktion. Die Rückkehr des Unternehmens zur Normalität wird auch in der benachbarten Zentrale der Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) beobachtet.

Denn jeder Tag Stillstand bedeutet rückläufige Tonnagemengen. Und die Tendenz ist ohnehin rückläufig.

Nach Jahren mit fast durchgängig zweistelligen Zuwächsen meldet das Landesamt für Statistik deutliche Einbrüche im Güterumschlag der Neuss-Düsseldorfer Häfen. Überhaupt weisen die meisten Binnenhäfen zwischen Emmerich und Bonn für das erste Halbjahr rückläufige Zahlen auf. Darunter der Kölner Hafen, der mit den Neuss-Düsseldorfer Häfen über die gemeinsame Rhein-Cargo verbunden ist.

Minus 3,1 Prozent stehen für den Kölner Hafen zu Buche, was einem Rückgang von etwas über 200 000 Tonnen entspricht. Minus acht Prozent heißt es in der Bilanz für die fusionierten NDH, die einen Rückgang um 407 000 auf 6,5 Millionen Tonnen verzeichnen müssen. Die Standorte entwickeln sich unterschiedlich. Düsseldorf verzeichnet nur ein Minus von 3,8 Prozent, Neuss einen Rückgang um 9,1 Prozent auf 3,6 Millionen Tonnen.

Unternehmenssprecher Thomas Düttchen gibt sich noch entspannt: „Mal abwarten, wie sich das bis zum Jahresende entwickelt.“ Die Halbjahresbilanz erklärt er mit drei Effekten: Erstens habe ein enormer Zuwachs beim Kohle- und Erzverkehr Richtung Österreich und Donau-Raum den Güterumschlag im Jahr 2013 auf Rekordniveau gebracht. Zweitens hätten die Kraftwerke wegen des milden Winters deutlich weniger Kohle umgeschlagen als erwartet. Drittens sei auch der Transport von Baustoffen — vor allem Kies — Richtung Niederlande hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

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