Alte Realschule könnte Standortfür VHS und Juks werden

Im Rathaus wird über Nutzungsmöglichkeiten für das Gebäude an der Bergheimer Straße nachgedacht.

Grevenbroich. Der exakte Termin steht noch nicht fest, in der Stadtverwaltung wird aber davon ausgegangen, dass die Realschule an der Bergheimer Straße in zwei Jahren aufgegeben wird. 2017 werden dort nur noch vier Klassen beheimatet sein — das sind zu wenig, um den Betrieb der auslaufenden Schule aufrecht zu erhalten. Voraussichtlich soll es dann zur endgültigen Zusammenlegung mit der Diedrich-Uhlhorn-Realschule in Wevelinghoven kommen.

Im Rathaus werden bereits jetzt Überlegungen angestellt, wie die Schulgebäude an der Bergheimer Straße künftig genutzt werden können. Immerhin werden 27 Klassen, mehrere Fachräume, eine Gymnastik- und Turnhalle sowie eine Hausmeisterwohnung in absehbarer Zeit leer stehen. Eine Idee: „Wir wollen in der Realschule künftig die Volkshoch- und die Jugendkunstschule zentral zusammenführen“, erklärt Bürgermeisterin Ursula Kwasny.

Zwar sind beide Einrichtungen bereits heute in dem 2008 eröffneten Bildungszentrum an der Bergheimer Straße 44 gemeinsam untergebracht. Doch deren Verwaltung befindet sich aus Platzgründen immer noch im Waagehaus auf der Stadtparkinsel. Nach dem vom Rat beschlossenen Sanierungsplan soll dieses Gebäude veräußert werden, gemeinsam mit der Versandhalle und dem Auerbachhaus. Ein Auszug der VHS-Verwaltung würde den Weg zum Verkauf der Immobilie ebnen.

Der Erste Beigeordnete Michael Heesch befürwortet eine Zusammenlegung der beiden Bildungseinrichtungen in der Realschule. „Uns fehlt es gerade an den Vor- und Nachmittagen an geeigneten Räumen für Kurse und Lehrgänge. In der Schule hätten wir ausreichend Platz, um unsere qualitative Weiterbildung zu optimieren und die beiden Einrichtungen noch enger miteinander zu vernetzen“, sagt er. Heesch räumt aber auch ein: „Mit mehr als 30 Räumen ist die Immobilie zu groß, um dort nur die Volkshoch- und die Jugendkunstschule unterzubringen.“ Es müsse jetzt darüber nachgedacht werden, welche Einrichtungen dort sonst noch angesiedelt werden können.

Michael Heesch will keine Spekulationen über weitere Möglichkeiten anstellen. Im Rathaus wird aber offenbar darüber nachgedacht, auch das Stadtarchiv in die Realschule umzusiedeln. Das „Grevenbroicher Gedächtnis“ ist zurzeit zu einem Teil in der Stadtbücherei, zum anderen im Auerbachhaus untergebracht. Eine weitere Möglichkeit: Die Realschule würde sich auch als Standort für die Katholische Grundschule eignen, die an der Graf-Kessel-Straße unter beengten Platzverhältnissen arbeiten muss. Mehr als Überlegungen sind das zurzeit aber nicht.

Das jetzige Bildungszentrum an der Bergheimer Straße 44 soll nach Plänen der Stadt verkauft werden. „Das Gelände eignet sich hervorragend für den Wohnungsbau“, so Heesch.

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