Ausstellung auf einem Abstellgleis

Deutsche Bahn sieht für Grevenbroich keine Alternative. Es werden massive Verspätungen im Fahrplan befürchtet.

Grevenbroich. Der Zug der Erinnerung, der am Mittwoch und am Donnerstag in Grevenbroich Station macht, wird wie befürchtet auf einem unzugänglichen Abstellgleis halten müssen. „Wir haben keine positiven Nachrichten von der Deutschen Bahn bekommen und werden nun versuchen, das Gelände halbwegs verkehrssicher hinzubekommen“, erklärt Martin Kresse, Koordinator der Aktion für den Rhein-Kreis Neuss. Mit den örtlichen Organisatoren wurde am Montagnachmittag eine Ortsbegehung durchgeführt.

Ein Sprecher der Deutschen Bahn in der Konzernzentrale in Berlin bestätigt, dass es aus Sicht des Unternehmens keine Alternative geben würde. „Wir haben alle anderen Möglichkeiten sorgfältig geprüft und den Veranstalter frühzeitig darauf hingewiesen, dass dies für Grevenbroich leider die einzige Lösung darstellt. Die Logistik an dem Standort gibt einfach nicht mehr her.“

Mit Blick auf den Verkehrsknoten in Köln würde ein zweitägiger Halt an einem anderen Bahnsteig in Grevenbroich zu massive Verzögerungen führen. „Wir hoffen, dass es den Organisatoren vor Ort gelingt, eine provisorische Lösung für die Zuwege zu finden“, so der Sprecher.

Der Zug der Erinnerung, der am Freitag und Samstag in Neuss hält, besteht aus mehreren Waggons, in denen die Geschichte der Deportationen der Nazis in beispielhaften Biografien und anhand von Andenken der Betroffenen dokumentiert wird.

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