Bahnhof in Grevenbroich wird verschönert

Rundumerneuerung: Bauarbeiten sollen bis Ende August abgeschlossen sein.

Grevenbroich. Farbe, Planen, Absperrgitter: Seit Anfang voriger Woche sind Handwerkertrupps im ganzen Bahnhofsgebäude zugange. Bis Ende August soll das „alte Schätzchen“, wie Bahnhofsmanagement-Leiter Steffen H. Glasnek sagt, wieder weitgehend auf Vordermann gebracht werden.

Ein ehrgeiziger Zeitplan: Immerhin sieht das Renovierungsprogramm nicht nur einen frischen Anstrich der Außenfassade vor, sondern eine komplette Rundum-Verschönerung. Decken und Innenwände werden gestrichen, Leuchten erneuert, außerdem bekommt das Gebäude einen neuen Bodenbelag mit einem ertastbaren Leitsystem für Sehbehinderte. Die Türen im Eingangsbereich werden neu verglast und zum Teil mit automatischer Öffnung ausgestattet, ferner bekommen die Ticket-Automaten einen neuen Platz.

Trotz der langen Aufgabenliste ist Glasnek optimistisch: „Wir rechnen damit, dass die Handwerker bei den Bodenarbeiten zwei, drei Nächte durcharbeiten werden.“

Danach aber soll das Gebäude hell und freundlich erstrahlen, gemäß dem Konzept „Licht und Farbe“, für das sich die Bahn von einem Berliner Architekten beraten ließ. Auf ein Detail ist Glasnek besonders stolz: Im Zuge einer Aufhübschung des Bahnhofsvorplatzes wird eine Halterung für einen Weihnachtsbaum in den Boden eingelassen.

Ursula Kwasny freut sich schon jetzt auf den runderneuerten Bahnhofsbereich: „Das ist für uns wie ein Sechser im Lotto“, jubelt die Bürgermeisterin. Tatsächlich werden die Kosten von rund 300 000 Euro von der Bahn übernommen.

Kein Pappenstiel, zumal sich die Empfangsgebäude selbst finanzieren müssen, etwa durch Ladenmieten. „Natürlich ist das beispielsweise in Köln sehr viel leichter als in Grevenbroich“, so Glasnek. „Deshalb freue ich mich besonders, dass es gelungen ist, die Entscheider von dem Projekt zu überzeugen.“

Etwas länger — wohl bis 2015/16 — müssen sich die Zugreisenden in Gustorf gedulden. Das Problem ist bekannt: Ein niedriger Bahnsteig macht seit Jahren das Einsteigen auch für Sportliche zum Kletterakt, für Ältere und Gehbehinderte unmöglich.

Doch in der derzeit laufenden „Modernisierungsoffensive II“ der Bahn ist Gustorf noch nicht berücksichtigt, so der städtische Baudezernent Werner Hoffmann. Der VRR habe jedoch bereits einen Zuschuss für den 600 000 bis 1 Million Euro teuren Umbau zugesagt, voraussichtlich wird die Stadt den Rest übernehmen. „Es wäre ein super Ergebnis, wenn wir es schaffen, nach Kappellen und Stadtmitte auch den Gustorfer Bahnhof auf Vordermann zu bringen“, so der Dezernent. Erste Pläne will Hoffmann im Herbst dem Bauauschuss vorstellen.

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