Berner Sennenhunde ziehen ins Tal

Rund um den Neusser Gletscher feierten Rheinländer in Lederhosen den traditionellen Almabtrieb.

Neuss. Seelenruhig stehen die vier Kühe auf der nassen Wiese vor der Skihalle. „Die sind aber groß“, sagt Sabrina. Die siebenjährige Neusserin streichelt das geschmückte Vieh. Der traditionelle Almabtrieb fand diesmal erstmals ausschließlich rund um den Neusser Gletscher statt.

„Früher haben sich die Tiere und Trachtengruppen auf dem Grefrather Sportplatz aufgestellt“, erzählt Skihallen-Sprecher Benedikt Kons. Mit der Neuerung sei der Kontakt zwischen den Besuchern und Teilnehmern der Umzüge intensiver. Zudem sorgen die kürzeren Wege dafür, dass das Schauspiel gestern trotz der Wetterkapriolen gut besucht ist.

Im vollen Festzelt schunkeln die Gäste am Nachmittag zur Musik der Bergcasanovas. „Zur Schlagernacht am Freitag kamen mehr als 2000 Besucher. Das Oktoberfest am Samstag war lange vorher ausverkauft“, sagt Kons.

Im Alm-Biergarten sitzen Rheinländer in Lederhosen und essen Schweinshaxe. Mehrere Male versammeln sich die Besucher hinter den Absperrungen an der Umzugsstrecke. „Es gibt diesmal drei kürzere Umzüge“, sagt Kons. Im vergangenen Jahr zogen die Kühe, Trachtengruppen und Traktoren nur einmal über das Gelände.

Diesmal marschieren die Fußgruppen mit den Kühen und rund 20 Bernhardinern und Berner Sennenhunden auch durch das Zelt. Draußen lassen sich Besucher Greifvögel auf die Hand setzen. Die Adler und Falken kreisen immer wieder über dem Gelände. Die kleinen Besucher vergnügen sich auf der Schneebärenhüpfburg. Am Hochseilgarten stehen Kinder Schlange.

„Wir sind trotz des Regens zufrieden“, sagt Kons. „Ich würde zwar kein Dirndl tragen wollen, freue mich aber, dass wir dieses Jahr mehr Besucher in Trachten haben. Man hat das Gefühl, einige kommen direkt vom Oktoberfest.“ Niederbayern und Neuss lag an diesem Wochenende nah beieinander.

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