Brennende Autos beschäftigen Polizei

Immer wieder stehen Fahrzeuge in Flammen. In vielen Fällen gehen die Beamten von Brandstiftung aus.

Rhein-Kreis Neuss. Insgesamt zehnmal wurde die Polizei im Rhein-Kreis Neuss in diesem Jahr bereits gerufen, weil Autos in Flammen standen — vor allem in Grevenbroich und Dormagen häufen sich die Fälle. 20 Fahrzeuge wurden dabei zerstört, zehn davon allein bei einem Brand im April in Meerbusch.

Erst am Mittwoch brannte ein VW Polo in Dormagen; das Feuer griff auf zwei weitere Autos über. Parallel dazu meldeten Zeugen den Brand eines Opels (die WZ berichtete). Den Sachschaden schätzt die Polizei in diesem Fall auf mehrere zehntausend Euro.

Von einer Brandserie mag die Polizei jedoch nicht sprechen. „Wir gehen davon aus, dass es sich bei den meisten Fällen um Brandstiftung handelt. Es gibt aber keine Hinweise darauf, dass es Zusammenhänge zwischen den einzelnen Taten gibt“, sagt Polizeisprecherin Diane Drawe. „Es ist gut möglich, dass wir es mit einem Nachahmungseffekt zu den Autobränden in Berlin zu tun haben. Mancher probiert vielleicht einfach aus, wie schnell ein Auto eigentlich zu brennen beginnt“, mutmaßt sie.

Bevor die Polizei von Brandstiftung als Ursache ausgeht, gehen einige Untersuchungen voraus. „Wir ermitteln, wie und wann das Fahrzeug genau abgestellt wurde, befragen den Fahrzeughalter zu möglichen Mängeln“, erklärt Drawe. „Das Auto wird sichergestellt, nach Spuren von Brandbeschleunigern abgesucht und von Experten begutachtet. Erst dann kann man einen technischen Defekt als Ursache ausschließen.“

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