Brücke eröffnet: Freie Fahrt auf der Raiffeisenstraße

Am Donnerstag wurde die Verbindung zwischen Allerheiligen und Rosellen offiziell eröffnet.

Neuss. Fröhlich klingelnd fuhr am Donnerstag der erste Radfahrer über die frisch eröffnete Brücke zwischen Allerheiligen und Rosellen — und auch das erste Auto ließ nicht lange auf sich warten. Denn nach 23 Wochen Bauzeit hieß es endlich wieder: freie Fahrt auf der Raiffeisenstraße. Baudezernent Christoph Hölters und Gerd Eckers, Leiter des Tiefbauamtes, ließen es sich nicht nehmen, die Brücke höchstpersönlich zu eröffnen und das rote Flatterband mit ihren Dienstscheren zu zerschneiden.

Abriss und Neubau der Brücke, die die Raiffeisenstraße über den Norfbach führt, waren schon lange beschlossene Sache. Zu marode war das Bauwerk geworden, als dass eine Sanierung es hätte retten können. Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als neun Tonnen hatten die Brücke bereits seit einigen Jahren nicht mehr passieren dürfen.

Zudem war die Fahrbahn auf eine Spur begrenzt und die zulässige Geschwindigkeit auf zehn Kilometer in der Stunde reduziert worden. Problematisch war das wohl auch für die Freiwillige Feuerwehr, deren Wehrhaus nur wenige Meter von der Brücke entfernt steht.

Der Neubau sei problemlos verlaufen, erklärte Gerd Eckers. „Allerdings gab es keinerlei Originalpläne der Brücke“, sagt der Leiter des Tiefbauamtes. Beim Abriss der nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Brücke sei man zudem auf Überreste einer „Vor-Vorgänger-Brücke“ gestoßen. Insgesamt kostete der Neubau 404 000 Euro. „Den Zeitrahmen haben wir um sechs Tage unterschritten“, scherzte Eckers am Rande der Eröffnung.

Nun gibt es noch zwei Dinge zu tun: Die alten Schilder, die auf die Begrenzungen der letzten Jahre hinwiesen, werden am Mittwoch und Donnerstag abmontiert und das Geländer der neuen Brücke muss einen Anstrich bekommen.

Für 95 Brücken ist die Stadt derzeit zuständig. Abbruchreif ist aber nur eine weitere: Es iführt die Straße Auf den Stöcken über den Gillbach. Wie Gerd Eckers mitteilte, sind Abriss und Neubau für 2013 und 2014 geplant. Auch hierfür sind rund 400 000 Euro angesetzt. „Die Brücke über den Gillbach ist von der Größe her mit der Brücke über den Norfbach zu vergleichen“, erläuterte Eckers.

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