Bürgermeisterwahl 2015: CDU setzt auf internen Bewerber

Stadtverband will sich auf Inhalte, dann auf Köpfe konzentrieren.

Dormagen. Der CDU-Stadtverband hat unter der Führung von André Heryscheck vieles bewegen können. Die Partei hat sich geöffnet, neue Kandidaten für den Stadtrat gewonnen und bereitet sich jetzt auf die Kommunal- und Bürgermeisterwahl vor.

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann (CDU) will seine volle Amtszeit bis 2015 bestreiten und „wir werden ihn dabei unterstützen“, so Heryscheck.

In der Vorbereitung auf die Kommunalwahlen will die CDU sich nun auf ihr Wahlprogramm konzentrieren: „Bei uns stehen die Inhalte im Vordergrund. Wir werden dann gut überlegen, welcher Kopf sie mitträgt.

Sicherlich wäre eine Kopplung von Kommunal- und Bürgermeisterwahl einfacher“, sagt Heryscheck. Auf die Frage, wer denn ein möglicher Kandidat nach Hoffmann sein könne, hüllt sich Heryscheck jedoch in Schweigen. Es soll aber ein parteiinterner Kandidat sein, der etabliert und bekannt ist.

Heryscheck selbst will nicht kandidieren, sondern sich vielmehr auf seine Arbeit als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes konzentrieren. Die Partei wähnt sich auf Erfolgskurs. Die Mitgliederzahlen steigen. Seit 2011 konnte die CDU 28 neue Parteimitglieder, darunter zwölf unter 30 Jahren, gewinnen.

Zurzeit zählt die Partei 543 Mitglieder. Nachdem ein großer Teil der bisherigen Stadtratsmitglieder bekannt gegeben hatte, nicht mehr kandidieren zu wollen, habe man erst einmal tief durchgeatmet. „Ein solcher Aderlass kann aber auch eine erfrischende Wirkung haben“, meint Heryscheck.

Mittlerweile sind für viele Ortsverbände die Kandidaten, die meist aus dem Vereinswesen stammen, gefunden worden. So wird für Straberg beispielsweise Karl-Heinz Heinen in den Ring steigen, in Rheinfeld sollen es Kai-Peter Weber und Ralf Höppe machen.

In Nievenheim wird am 17. Juni auf einer Mitgliederversammlung abgestimmt. Zur Wahl stehen hier Peter Goertz für den Ortsteil Delrath, Carola und Rüdiger Westerheide für Nievenheim und Dieter Leuffen für Ückerath. Offiziell aber werden die Kandidaten erst am 27. November nominiert.

Die Rückkehr vom Delegierten- zum Mitgliedersystem, die Öffnung der Strukturen auch für Nicht-Partei-Mitglieder seien der richtige Weg gewesen, so Heryscheck. Die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Alana Schiffer kümmert sich um die Mitgliederwerbung und macht dabei auf die Rückholaktion aufmerksam, die die CDU gestartet hat.

Ehemalige Parteimitglieder werden angeschrieben und nach ihren Gründen für den Austritt befragt. Zudem begebe man sich auf „Zuhör-Touren“ in die verschiedenen Stadtteile, um in lockerer Runde mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen.

Doch nun konzentriert sich die Partei erst einmal auf ihren Bundestagkandidaten, Generalsekretär Hermann Gröhe. „Wir haben eine hohe Bereitschaft, Gröhe ins Ziel zu tragen. Nicht zuletzt weil sich der Neusser sehr engagiert um seine Wahlkreise bemüht — trotz seiner ganzen bundespolitischen Aufgaben“, erklärt Heryscheck.

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