Das Sels-Museum der Zukunft

Jungen und Mädchen von acht Neusser Schulen präsentierten im Clemens-Sels-Museum ihre Ideen.

Neuss. Was soll in einem Museum gesammelt werden? Wie sieht die Architektur aus? Und welche Möglichkeiten sollte ein Museum bieten, um die Sammlungen und Themen auf spannende Weise zu entdecken? Mit diesen Fragen beschäftigten sich acht Neusser Schulen. Jetzt zeigten sie ihre Vorstellungen anhand von selbst gebauten Modellen, Filmen und Tonaufnahmen. Die Arbeiten sind im Clemens-Sels-Museum zu besichtigen. Sie wurden bei einer Vernissage gestern Vormittag prämiert.

Museumsleiterin Uta Husmeier-Schirlitz bedankte sich bei den zweiten bis 13. Klassen sowie den Lehrern für Enthusiasmus und Engagement.

In der Gruppe der Jüngeren sicherte sich die dritte Klasse der Kreuzschule den mit 350 Euro dotierten ersten Preis. Die Klasse erstellte einen Museumswürfel, in dem jedes Kind die Möglichkeit hatte, seine Vorstellungen in Bild und Wort auszudrücken. Das Museum der Zukunft sollte aus ihrer Sicht vor allem farbenfroher sein und um eine Spielwiese und um einen Skulpturengarten ergänzt werden.

Der zweite Platz und ein Scheck über 250 Euro gingen an die Zweitklässler der Grundschule St. Andreas. In ihren Traumräumen ist neben einer Ausstellung über Dinosaurier oder die alten Ägypter auch Platz für eine virtuelle Welt von Hogwarts und Star Wars. Die klare Aussage der St. Andreas-Schüler lautete: „Unser Museum soll erlebbar werden.“

Die Audio-AGs der Martin-Luther-Schule und der Görres-Grundschule belegten Platz 3. Sie gewannen 150 Euro für die Schulkasse. Ihr Gehör-Gang durch das Museum — ein Audioguide für Kinder von Kindern entwickelt und besprochen — soll Kindern und Jugendlichen den Zugang zu den Objekten aller drei Abteilungen des Hauses erleichtern. Ein Projekt, das vielleicht schon bis zu den Sommerferien realisiert werden könnte.

Auch die fünf Klassen der Sekundarstufe 1 und 2 bekamen alle einen Preis. Den ersten Platz belegte der Grundkurs Kunst der Stufe 13 des Marie-Curie-Gymnasiums. Ausgehend von der Feststellung, dass immer weniger Jugendliche ein Museum besuchten, entwickelten die Schüler ein mobiles Museum mit der Ausstellung „Glücksbringer und Andenken“. Die Idee eines flexiblen und anpassungsfähigen Ausstellungskörpers, der einen schnellen und kostengünstigen Auf- und Abbau ermögliche, würdigte Husmeier-Schirlitz als „zeitgerecht und zukunftsorientiert“.

Der zweite und dritte Platz ging an die achte Klasse der Ganztagshauptschule Weißenberg für ihr „Museum Liliput“ — ein Modell, in das nicht nur Ausstellungsräume, sondern auch eine Garderobe und die Cafeteria eingebunden wurden. Die neunte Klasse des Gymnasiums Marienberg gestaltete einen Erweiterungsbau, der Platz für moderne Kommunikation bietet, sich aber auch Themen wie Mode, Spielzeug oder Ernährung widmet.

Weitere Preise gingen an die neunten Klassen des Quirinus-Gymnasiums und an die Gesamtschule an der Erft.

“ Alle Objekte und Beiträge der Schulen können bis zum 27. Januar im Clemens-Sels-Museum am Obertor besichtigt werden. Bei einem Neujahrsempfang am 24. Januar um 17 Uhr werden die Schüler ihre Projekte einem großen Publikum vorstellen.

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