Demografischer Wandel: Folgen und Chancen

Kommission untersucht Folgen und Chancen des demografischen Wandels.

Neuss. Schlagworte wie das des demografischen Wandels sind seit geraumer Zeit in aller Munde. Gemeint ist damit häufig, dass die Gesellschaft im Durchschnitt älter wird. Es gibt mehr Senioren und weniger Neugeborene — eine Herausforderung für Städte und Gemeinden.

„Das Altern ist aber nicht das einzige. Zum demografischen Wandel gehört weit mehr. Zum Beispiel, Wohnbebauung für Familien zu schaffen, oder veränderte Interessen der Bewohner zu berücksichtigen“, sagt Bürgermeister Herbert Napp.

Die Stadt lässt deshalb seit März in einer so genannten Enquete-Kommission untersuchen, worauf es in Sachen Stadtentwicklung in Zukunft ankommt. Die Kommission soll die politischen Amtsträger bei ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. Und: Über ein Internetportal können sich seit gestern Bürger bei der 14-köpfigen Runde melden, um Ideen und Anregungen einzubringen.

„Wir wollen erarbeiten, was in den kommenden Jahren, also bis 2030 und 2050, auf uns zukommt“, sagt der Vorsitzende Wilfried Kruse. Der ehemalige Beigeordnete hat sich mit seinen Kollegen bereits fünf Mal getroffen, dazu Gespräche mit Verwaltungsmitgliedern und anderen Fachleuten geführt.

Die monatlichen Treffen finden hinter verschlossener Tür statt und sollen, obwohl Parteimitglieder der Gruppe angehören, fern von Parteipolitik stattfinden. „Um zwanglos sprechen und Ideen einfach mal in den Raum stellen zu können“, sagt Herbert Napp.

Welche Vorschläge bisher konkret eingebracht wurden, lässt Vorsitzender Kruse offen. Mitte kommenden Jahres will die Kommission dem Rat ein Gesamtpaket vorstellen. „Wir wollen bis dahin sowohl ein Leitkonzept als auch konkrete Handlungsvorschläge entwickeln“, sagt Kruse.

Bürger, die sich beteiligen wollen, können sich bis Ende des Jahres über ein Formular auf der neuen Internetseite demographie-neuss.de oder per Post an den Bürgermeister in die Diskussion einbringen. Eine Einladung zur Kommissionssitzung ist bei entsprechendem Fachwissen nicht ausgeschlossen.

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