Der SV Elfgen sucht eine Halle für das große Jugendturnier

Aktuell ist die BBZ-Sporthalle mit Flüchtlingen belegt.

Grevenbroich. Rund 800 Menschen und mehr als 40 Mannschaften kommen zum traditionellen großen Jugendturnier des SV Rot-Weiß Elfgen am Jahresanfang — doch ob und wo das nächste Event am 9. und 10. Januar 2016 statfinden kann, ist noch ungewiss. Das Problem: In der Halle des Berufsbildungszentrums Grevenbroich an der Bergheimer Straße — die Stadt hat dort Belegungsrecht — sind seit einigen Wochen Flüchtlinge untergebracht. Das Gebäude steht damit für den Sport nicht zur Verfügung.

„Im Moment haben wir keine Halle für das Turnier“, erklärt SV-Geschäftsführer Theo Langen. „Die Stadt hüllt sich zurzeit in Schweigen, aber wir brauchen Gewissheit. Die Stadt soll Nägel und Köpfen machen und sagen, ob wir das Turnier Anfang kommenden Jahres ausrichten können oder nicht “, so Langen.

Seit vielen Jahren veranstaltet der SV Rot-Weiß Elfgen das Jugendturnier, zu dem Mannschaften nicht nur aus der Stadt Grevenbroich und dem übrigen Kreisgebiet, sondern ebenso aus dem Kölner, Dortmunder und Wuppertaler Raum kommen. Für die Organisation des Events 2016 drängt nun die Zeit. „Wir können nicht weiter warten. Wir müssen die Mannschaften einladen, sonst entscheiden sie sie sich für andere Turniere“, erläutert Theo Langen.

Bereits in diesem Jahr musste der SV Rot-Weiß Elfgen das Jugendturnier — ganz kurzfristig — absagen. „Die Heizung in der Halle war defekt.“ Damit seien aber auch Einnahmen in vierstelliger Höhe verloren gegangen. Aus dem Erlös beim Verkauf von Speisen und Getränken sowie einer Tombola finanzieren wir beispielsweise Weihnachtsfeiern für die Jugend und Trikots. Das Geld fehlte nun“, sagt Langen, der zum aktuellen Problem erklärt: „Wir kennen die Flüchtlingssituation, die Stadt trifft keine Schuld. Aber wir müssen wissen, wie es weitergeht“, so der Geschäftsführer, der betont, dass im SV eine ganze Reihe junger und erwachsener Flüchtlinge mitspielen.

Ein alternativer Standort für das Turnier wäre die Dreifachsporthalle in Gustorf. „Wenn die zu dem Zeitpunkt belegt ist, wäre es schön, wenn ein anderer Verein zurücktreten würde, damit unser Turnier nicht zum zweiten Mal ausfallen muss“, so Langen. „Vielleicht kann die Stadt aber in Jüchen anfragen, ob wir beispielsweise die Halle in Bedburdyck erhalten können.“ Bei der Stadt versichert Sprecher Andreas Sterken. „Wir sind bemüht, schnell eine Lösung für den Verein zu finden.“

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