Der Zauber einer Kulturnacht

Die zehnte Veranstaltung lockt mit mehr als 100 Terminen an 24 Orten.

Neuss. Es wird japanisch in der Stadtbibliothek. Kalligrafie und Kimonoanprobe, Origami, Ikebana und eine Vorführung der japanischen Taiko-Trommelgruppe „Tentekko“ — der Abend steht unter dem Motto „Konnichi wa Nippon“ und ist Teil der zehnten Neusser Kulturnacht.

Am Samstag, 21. Mai, können Freunde von Kunst, Musik, Tanz, Theater und Literatur durch die Stadt ziehen und von 17 Uhr bis in die Nacht hinein mehr als 100 Veranstaltungen an 24 Standorten erleben. Der Themenschwerpunkt zum Jubiläum: „Kulturen der Welt — Heimat in Neuss“.

Neusser Künstler bieten Filme, Geschichten, Ausstellungen, Konzerte, Mitmachaktionen und Führungen an. Der überwiegende Teil kann kostenfrei besucht werden.

Im Atelierhaus werden beispielsweise klassische Musikstücke mit Texten aus aller Welt bearbeitet. Arabische Komponisten, Rock aus dem Balkan oder die verzerrte elektrische Geige einer Australierin sollen die Besucher verzaubern. Beginn ist um 20.30 und 22.30 Uhr.

Im Feld-Haus zwischen der Insel Hombroich und der Raketenstation geht es ab 21 Uhr um geheime Zeichen und Symbole: „Knacken Sie den Code“. Im Kulturamt steht Armenien im Mittelpunkt. Gespräche und Bildervorträge sollen informieren, armenische Musik und Speisen sowie Tanz die Sinne ansprechen. Beginn ist um 17.30 Uhr.

Freunde des Brauchtums kommen im Rheinischen Schützenmuseum auf ihre Kosten. Eine Sonderausstellung und eine Mitmachführung für Kinder informieren Groß und Klein, bevor Neusser Schützen von Feiern in New York und Südafrika berichten oder von der Braukunst erzählen — inklusive Verkostung.

Der Tanzraum Neuss bietet Schnupperkurse Capoeira an. Jugendliche und Erwachsene können getrennt voneinander ab 17.30 und 19 Uhr die brasilianische Tanz-Kampfkunst ausprobieren.

Das Theater am Schlachhof bleibt, abgesehen von der Aufführung „Die Reise einer Wolke“, ganz auf der musikalischen Seite. Ab 17.30 Uhr werden jiddische Lieder gespielt, ab 18.30 Uhr gibt es Neusser Heimatlieder zu hören. Besonders wird es um 20 Uhr: Unter dem Titel „Petticoat und Minirock“ führen die Mitglieder eine große Revue mit mehr als 30 Liedern aus der Zeit zwischen 1950 und 1970 auf.

Anders als im vergangenen Jahr konkurriert die Veranstaltung nicht mit dem Eurovision Song Contest, sondern findet eine Woche später statt. Für die Bequemlichkeit ist ebenfalls gesorgt: Ein kostenloser Shuttle-Service verkehrt von 18 bis 23 Uhr zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten. Sollte es regnen, können Regenschirme geliehen werden.

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