Was lange währt, wird endlich gut: „Über ein Jahr haben wir für diese Gesamtschule gekämpft, jetzt sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Hermann Loosen, Vorsitzender des Stadtelternrates. Der Stadtelternrat hatte sich engagiert, weil über einen langen Zeitraum hinweg mehr Schüler in Neuss von den bestehenden Gesamtschulen abgelehnt wurden, als neue Schüler aufgenommen werden konnten.

„Wir danken dem Stadtelternrat, dass er für diese Schule gekämpft hat“, sagt Konrektorin Ute Deckers in ihrer Begrüßung. Trotzdem mussten auch im neuen Schuljahr rund 140 Bewerber von den drei Gesamtschulen abgewiesen werden.

Die Schüler, die es auf die Gesamtschule Nordstadt geschafft haben, finden immer besser werdende Verhältnisse an der Schule vor: „Das Kerngeschäft läuft, wir können arbeiten, auch wenn noch vieles improvisiert ist“, sagt Rektor Olaf Templin.

So sitzt die Schulleitung zurzeit in einem mobilen Container, weil Räume noch nicht frei sind. „Die Stadt hat sich bei allem unheimlich ins Zeug gelegt und uns schnell mit dem Container geholfen“, sagt Templin. In den Klassenzimmern haben die Schüler und Lehrer selbst Hand angelegt und die Wände gestrichen.

„Diese Aktion hat uns schon vor dem Schulanfang zusammengeschweißt. Bei der Einweihungsfeier bedanken sich die Schüler mit einem gemeinsam gesungenen Lied bei ihren neuen Lehrern. In Abwesenheit des erkrankten Bürgermeisters Herbert Napp erklärt Schuldezernentin Christiane Zangs, dass zusätzliche Erweiterungen vorerst nicht geplant seien: „Wir sind in der Konsolidierungsphase und warten die Anmeldungen für das neue Schuljahr ab.“