Die ersten Instrumente erklingen im Romaneum

Einen Monat vor der Eröffnung zieht die Musikschule um.

Neuss. Es riecht noch nach Gips und Farbe, von den Decken hängen Kabelstränge und auf den Fluren stehen Kartons. Doch der restaurierte Steinway-Flügel erklingt schon im Pauline-Sels-Saal. Am Montag sollen die 9000 Schüler der Neusser Musikschule ihre neue Heimat im Romaneum beziehen. Bis Freitag will das Team um Musikschulleiter Reinhard Knoll fertig sein mit dem Umzug. 30 Klaviere, sechs Flügel und hunderte Geigen, Trompeten und Flöten werden dann von der Lützowstraße zur Brückstraße am früheren Busbahnhofsgelände umgezogen sein.

„Die Spedition geht sehr rücksichtsvoll mit den Instrumenten um“, sagt Norbert Braun, Fachleiter für Klavier. Dennoch schaut das ganze Fachkollegium den Umzugshelfern über die Schulter, damit die teuren Instrumente keinen Schaden nehmen. „Wir haben den Umzug drei Monate lang geplant. Ich bin zuversichtlich, dass alles im Zeitplan bleibt“, sagt Knoll.

Wenn die Musikschüler am Montag ihren Unterricht aufnehmen, werden sie bessere Rahmenbedingungen als an der Lützowstraße vorfinden. Die neuen Räume — große Glasfronten und weiße Farben machen die Musikzimmer hell und offen — haben Faltwände aus Gips, die den Schall schlucken. Kein Schüler wird von den musikalischen Übungen in den Nachbarzimmern aus dem Takt gebracht. „Wir haben die Räume getestet, bei der Schallübertragung machen wir einen Quantensprung“, sagt Braun.

Auf drei Etagen kann die Musikschule ab Montag drei Konzertsäle und über 30 Musikräume nutzen. „Wir sind vor allem über die drei Konzerträume froh, weil wir bei Konzerten sehr aktiv sind“, sagt Braun. Trotz perfekter Bedingungen, etwas angespannt ist Braun vor dem Neustart schon: „Ich bin aufgeregt, wie die Atmosphäre in dem Gebäude sein wird. Wir Musiker werden das Romaneum mit einem entsprechenden Betriebsklima füllen.“

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