Discgolfen an der Rennbahn: Korbwürfe mit Elan und Schwung

Eine feine Sache: Der Schnupperkurs im Discgolfen an der Neusser Rennbahn.

Neuss. Die Einführung in den Discgolf-Sport ist kurz, aber einprägsam. „Vor dem Abwurf ruft jeder: Achtung, Scheibe kommt“, ermahnt Kursleiter Dustin Thissen von Neuss Marketing die 45 Kinder und Eltern, die sich am Vormittag auf der Galopprennbahn eingefunden haben. Das Sportgerät ist ebenfalls schnell erklärt: „Im Prinzip handelt es sich um eine Frisbeescheibe, ist aber etwas schwerer. Damit kann man jemandem auch richtig wehtun. Also, aufpassen!“

Jeder Teilnehmer versucht einen Probewurf, der je nach Talent mehr oder weniger weit ausfällt. Und dann geht es auch schon mit Parcours-Zetteln ausgestattet in kleinen Grüppchen zu den Startplätzen. Einer der jüngsten Teilnehmer dieses Ferienangebotes von Neuss Marketing ist Fabian mit fünfeinhalb Jahren (auf das halbe Jahr legt er wert).

Fabian ist in Begleitung von Papa Peter und der kleinen zotteligen Hirtenhündin Sofie zwar nicht unbedingt gekommen, um zu siegen, aber wacker schlagen will er sich auf jeden Fall. Was ihm auch gelingt: Mit nur knapp der doppelten Anzahl an Würfen wie sein Vater erreicht er den ersten Korb.

Langsam stellt sich auch bei den anderen Teilnehmern ein Gefühl für das Sportgerät ein. Ole, 11 Jahre alt, muss nach anfänglichen Bedenken sogar zugeben: „Das macht ja richtig Spaß.“ Gut aussehen tut es bei vielen ab ungefähr dem dritten Korb auch noch.

Fast ebenso elegant wie die zahlreichen Schwalben fliegen die Frisbees nun über die sonnenbeschienene Rennbahn, manche Würfe sehen sogar aus, als seien sie tatsächlich beabsichtigt. Die Zahl der Würfe zwischen den einzelnen Körben erreicht bei den allermeisten nun einstellige Zahlen. Auch Hündin Sofie hat inzwischen klaglos akzeptiert, dass die Scheiben nicht zum Hundevergnügen von all diesen Menschen geworfen werden, und geht im nahen Teich schwimmen.

Die Zweibeiner aber legen echten Ehrgeiz an den Tag. „Wir haben es gleichauf mit 48 Punkten geschafft“, freuen sich am Ende der Runde die Brüder Henrik (14) und Viktor Sinde (16), die ansonsten eher Basketball spielen und so mit Würfen auf Körbe vertraut sind.

Und auch die 15 Kinder des „Treff 20“ des Diakonischen Werks sind laut der pädagogischen Mitarbeiterin Daniela Wothe total begeistert vom Discgolfen. „Da waren die eineinhalb Stunden fast zu kurz“, sagt sie. Pizza und Apfelschorle für alle können darüber anschließend jedoch ganz gut hinweg trösten.

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