Dormagen verlangt moderate Gebühren

Im Vergleich des Bundes der Steuerzahler NRW liegt die Stadt im Mittelfeld.

Dormagen verlangt moderate Gebühren
Foto: EGN

Dormagen. Es waren positive Zahlen, die die Mitglieder des Verwaltungsrates der Technischen Betriebe Dormagen (TBD) in ihrer jüngsten Sitzung auf den Tisch bekamen: Bei den Abwassergebühren ist Dormagen die zweitgünstigste Stadt im Rhein-Kreis Neuss. Dies geht aus einem Gebührenvergleich hervor, den der Bund der Steuerzahler NRW erstellt hat. Günstiger ist nur Kaarst. Die Höhe von Abgaben ist auch ein Standortfaktor für Menschen, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Die Stadt ist im Vergleich mit umliegenden Städten nie spitze, was günstige Gebühren betrifft, aber auch weit von einer Negativ-Platzierung entfernt. Vor allem bei den Kita-Gebühren kann die Stadt bei jungen Eltern mit vergleichsweise niedrigen Beiträgen punkten. Das weisen die Statistiken aus:

Bei seinen Berechnungen geht der Bund der Steuerzahler von einem Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 200 Kubikmetern Frischwasser und einer versiegelten Fläche von 130 Quadratmetern aus. In Dormagen fallen dafür Abwassergebühren von 547,50 Euro an. Günstiger ist im Rhein-Kreis nur Kaarst mit 506,80 Euro. Im landesweiten Vergleich zahlen die Bürger der Stadt Monschau mit 1302,30 Euro die höchsten Abwassergebühren. Am günstigsten ist Reken im Kreis Borken mit 246,50 Euro.

Bei der Abfallentsorgung bewegt sich Dormagen im oberen Drittel der preiswertesten Kommunen. 177,38 Euro gibt der Steuerzahlerbund an Kosten für das 120 Liter große Restmüllgefäß bei 14-tägiger Leerung an. Der Korschenbroicher zahlt 251,46 Euro, der Neusser 136,66 Euro, in Ratingen sind es 136,20 Euro. Am günstigsten ist es in Steinfurt (123 Euro), am teuersten in Münster (528 Euro).

Dormagen gehört zu den Kommunen in NRW mit einer relativ hohen beitragsfreien Einkommensgrenze von 25 000 Euro. Auch wer bezahlen muss, muss vergleichsweise nicht so tief in die Tasche greifen wie in anderen Kommunen. Bei einem Einkommen von bis zu 60 000 Euro und einem über zwei Jahre alten Kind (45 Stunden Betreuung) liegt die monatliche Belastung bei 157 Euro. In Grevenbroich sind es 189 Euro und in Düsseldorf null Euro.

Eine ordentliche Rolle spielt Dormagen auch bei den Friedhofsgebühren (Stand 2014). So gibt der Steuerzahlerbund die Gesamtgebühr für die Sargbestattung mit 2572 Euro an. Grevenbroich verlangt dafür 3358 Euro, Neuss 2542 Euro.

Dass die Abgaben stabil bleiben, dafür haben sich Stadt und CDU, FDP und Zentrum bereits ausgesprochen. Die Stadt schlägt allerdings eine Erhöhung der Grundsteuer B vor. Eine wichtige Rolle spielt für Gastronome die Terrassengebühr, wenn sie Tische und Stühle draußen aufstellen wollen. In Dormagen zahlt man 5,50 Euro pro Quadratmeter, in Grevenbroich fünf und in Neuss vier Euro.

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