DRK feiert 150-jähriges Bestehen - Bürgerfest in der Innenstadt

Das DRK feiert am 29. Juni in der Innenstadt sein 150-jähriges Bestehen.

Neuss. Als Henry Dunant am 24. Juni 1859 zufällig die Not leidender Menschen nach der Schlacht von Solferino miterlebt, ist der Kaufmann entsetzt. Der Schweizer organisiert in den folgenden Tagen zivile Hilfe. Das findet Anklang, immer mehr Menschen identifizieren sich mit der Idee, bis sich am 17. Februar 1863 das Rote Kreuz als internationales Komitee gründet.

150 Jahre sind seitdem vergangen, längst ist das Rote Kreuz eine universale Organisation, die weltweit tätig ist. Auch in Neuss wird das Jubiläum am 29. Juni groß gefeiert. Von 11 bis 16 Uhr präsentieren sich alle Bereiche des DRK. „Wir wollen Danke sagen an Menschen, die uns immer unterstützt haben, aber auch demonstrieren, dass wir vom Kindergarten bis zum Hausnotruf weit mehr leisten als nur Blaulichteinsätze“, betont der Vorsitzende, Peter Söhngen.

Mit ihren Dienstleistungen und Angeboten erreiche das DRK mit 200 haupt- und 400 ehrenamtlichen Kräften in Neuss pro Jahr mehr als 28 000 Menschen. „Vieles wird dabei in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen — zum Beispiel, dass wir bei der Wasserwacht vielen Kindern das Schwimmen beibringen“, erklärt Söhngen.

Auch das Neusser DRK sieht sich in den kommenden Jahren wachsenden Herausforderungen gegenüber. „Früher blieben junge Menschen, die sich uns anschlossen, bis zur Pension. Auf diese Verlässlichkeit können wir nicht mehr bauen“, sagt Söhngen.

Auch der Wegfall des Zivildienstes sei nicht unproblematisch, unterstreicht Geschäftsführer Michael Bollen. „Es gibt die Bereitschaft unter den Jugendlichen, den Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Aber die Dienstzeit ist viel kürzer, die Ausbildung kostet, und dann sind die jungen Leute auch schon wieder weg.“

Finanziell komme man über die Runden, „auch wenn es mit Ach und Krach für eine schwarze Null reicht. Daher werben wir um Verständnis, dass wir, etwa mit der Kleiderkammer, auch Geld verdienen müssen“, so Söhngen.

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