Ein Projekt bringt Bewegung in die Kita

Motopädin trainiert mit den Kindern Fitness, motorische und sensitive Fähigkeiten.

Dormagen. „Bewegte sich ein Kind in den 60er Jahren durchschnittlich 24 Stunden pro Woche, sind es heute gerade einmal acht Stunden“, berichtet Bernd Lewerenz, Leiter des Sportservice der Stadt Dormagen. „Und die Tendenz ist fallend.“ Die Stadt will sich mit Bewegungsförderung verstärkt gegen diesen Trend stemmen.

Hilfe bekam sie dabei im vergangenen Jahr von der Frauenvereinigung Inner-Wheel-Club Leverkusen-Dormagen. Die Frauen spendeten 2500 Euro. Der Ansatz in der Kita Zauberwald: Mit einer zielgerichteten Bewegungsförderung soll bereits im Kindergartenalter späteren Defiziten vorgebeugt werden. „Wir wollen Kindern mit diesem Projekt mehr Chancen für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung geben“, sagt Helga Glässel, Sprecherin des Inner-Wheel-Clubs, dem rund 40 Frauen angehören.

Seit Januar trainiert die Motopädin Susi Zolke regelmäßig im Kindergarten Hackenbroich mit den 66 Kindern spielerisch die Fitness, motorische und sensitive Fähigkeiten und fördert dabei zugleich das Wohlbefinden.

Eine Abordnung des Inner-Wheel-Clubs informierte sich jetzt vor Ort und schaute sich eine Übungseinheit der Motopädin in der Kita Am Zauberwald an. Die Frauen waren von dem Bewegungsparcours begeistert, den die Expertin für die Kinder aufgebaut hatte. Vom Training des Gleichgewichtssinns und der Grob- und Feinmotorik bis hin zu Hören und Fühlen wurden alle wichtigen kognitiven Fähigkeiten angesprochen: „Für unsere Kindertagesstätte ist die motorische Förderung ein wichtiges Zusatzangebot“, sagte Leiterin Irene Bintig-Schilawa.

„Seit Januar kann man deutlich eine Verbesserung der Fähigkeiten spüren. Kinder sind einfach zur Bewegung geboren, das vergessen die Erwachsenen oft.“ Organisiert wird das Projekt vom Sportservice in Kooperation mit dem TSV Bayer Dormagen. „Unser Konzept geht in Richtung Bewegungskindergarten“, erläuterte Hans-Peter König von TSV Bayer Dormagen. Zur Freude aller sagte Helga Glässel zum Abschluss des Besuchs eine Unterstützung des Projekts für das kommende Jahr zu. Red

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