Glücksbringer für Neusser Narren

Die Tollitäten genießen die Session, auch wenn die Füße schmerzen.

Neuss. Eine lange Session geht langsam zu Ende. Wer denkt, den Neusser Tollitäten Frank I. Kremer und Novesia Anja I. Hirschberg würde nun die Puste ausgehen, der täuscht sich. Gut gelaunt und topfit kommt das Prinzenpaar am Dienstag mit Gefolge zum Gespräch in die WZ-Redaktion.

WZ: Das ist diesmal eine lange Session, sind Sie langsam geschafft?

Prinz Frank: Wir werden oft gefragt, warum wir uns das antun. Für uns ist das aber überhaupt kein Stress. Eher für unser Umfeld, das alles um unsere Auftritte herum organisieren muss. Nur manchmal tun die Füße weh vom Warten auf den Auftritt.

Novesia Anja: Ich habe die lange Session total genossen. Ich könnte noch drei Wochen so weitermachen.

WZ: Was hat Sie besonders beeindruckt?

Prinz Frank: Die kleinen Auftritte in den Alten- und Pflegeheimen. Wir wurden mit so viel Offenheit, Fröhlichkeit und Wärme empfangen. Wir haben uns ein bisschen wie Glücksbringer gefühlt. Novesia Anja: Wir haben nicht damit gerechnet, dass uns so entgegen gefiebert wird.

WZ: Singt das Prinzenpaar eigentlich auch?

Prinz Frank: Wir haben zu Beginn gesagt, dass wir nicht singen. Zweimal ist es trotzdem passiert, aber es hat auch niemand fluchtartig den Saal verlassen. Aber eigentlich machen wir nur Sprechauftritte.

WZ: Treffen Sie Absprachen?

Prinz Frank: Nein, Gedanken machen wir uns schon über Auftritte, aber es gibt weder Absprachen noch Zettel.

WZ: Sind Sie nervös, bevor Sie auf die Bühne gehen?

Prinz Frank: Bei der Proklamation in der Stadthalle war ich sehr nervös. Da habe ich auch einen Moment gestockt, bevor ich raus bin. Jetzt ist es nur noch ein super Gefühl. Ein Vorteil ist auch, dass wir nie alleine sind, sondern immer unser Gefolge dabei haben.

WZ: Bei der Proklamation haben Sie ihr Gelöbnis in Plattdeutsch gehalten, warum?

Prinz Frank: Darauf habe ich bestanden. Als Neusser bin ich damit aufgewachsen. Für mich ist es schon anstrengend, jetzt Hochdeutsch zu sprechen.

Novesia Anja: Ich rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Da meine Eltern nicht hier aufgewachsen sind, kann ich kein Platt. Ich probiere es auch nicht, das würde so gewollt klingen.

WZ: Wie haben Sie sich kennengelernt?

Novesia Anja: Ich wollte schon lange Novesia werden. Da mein Ehemann das aber nicht wollte, hat Frau Kremer ihren Mann vorgeschlagen. Wir sind schon lange befreundet.

WZ: Wie sehen Sie den Neusser Karneval?

Prinz Frank: Er ist auf einem guten Weg zurück zu seinen Traditionen. Wenn man von Köln und Düsseldorf absieht, muss sich unser Karneval hinter keiner Stadt verstecken.

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