Grevenbroich: RWE will Sicherheit steigern

Der Konzern startet ein neues Projekt „Arbeitsschutz-Fremdfirmen-Management“.

Grevenbroich/Köln. RWE Power erhöht die Anforderungen an die Arbeitssicherheit für Mitarbeiter von Fremdfirmen: Mit dem Projekt "Arbeitsschutz-Fremdfirmen-Management" (AFM), das nun offiziell gestartet wurde, soll die Leistungsfähigkeit der Fremdfirmen in Sachen Arbeitsschutz deutlich gesteigert werden.

23.000 Mitarbeiter sind im rheinischen Revier für die RWE Power tätig, 12.000 davon sind von Fremdfirmen. Allein auf der Kraftwerksbaustelle in Neurath arbeiten bis zu 4.000 Personen. "Unser oberstes Ziel ist, dass jeder Mitarbeiter so gesund nach Hause geht, wie er gekommen ist. Das gilt für unsere eigene Mannschaft in gleicher Weise wie für Fremdfirmenmitarbeiter", betonte Erwin Winkel, Personalvorstand RWE Power, bei der Eröffnungsveranstaltung vor Fremdfirmenvertretern, denen das Vorhaben in der Kölner Zentrale vorgestellt worden ist.

Information, Qualität und Verantwortungsbewusstsein der Fremdfirmen sind die zentralen Bausteine des Projekts. "Bei unseren eigenen Beschäftigten konnten wir durch zahlreiche Maßnahmen in den vergangenen acht Jahren die Unfallquote um über 70 Prozent senken. Das wollen wir auch für unsere Fremdfirmen erreichen", sagte Erwin Winkel. Für die RWE Power sind rund 1.600 Unternehmen tätig.

Zunächst wurde der Prozess der Beauftragung von Fremdfirmen analysiert. Auf Basis dieser Ergebnisse haben Arbeitsgruppen Maßnahmen für die Praxis entwickelt.

Innovativstes Modul des Projektes ist laut RWE ein geplanter Sicherheits-Check-In vor dem Werk: Der Fremdmitarbeiter erhält an einem Kontrollmonitor eine Einweisung, an deren Ende Fragen beantwortet werden müssen.

Sind die Antworten zweimal nicht korrekt, erhält der Mitarbeiter keinen Werkszugang und geht zur Sicherheitsschulung zurück in den Betrieb. Erst am Folgetag ist eine neuer Check-In am Terminal möglich. Allein in diese Maßnahme investiert der Energie-Konzern über eine Million Euro.

Diese Maßnahme sei absolut notwendig, erklärte der Leitende Arbeitssicherheitsingenieur von RWE Power, Harald Gröner, und lieferte den Grund dafür gleich mit: "Jeder Unfall bei der Arbeit ist einfach einer zuviel."

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