Hammfeld: Rundum-Blick von der Konzernzentrale von 3 M

Der Deutschlandsitz des Technologieunternehmens 3 M ist 31 Meter hoch.

Neuss. Den Umzug von der Kö nach Neuss hat das Unternehmen wohl kaum bereut. Seit 1971 ist der US-Multitechnologie-Konzern 3 M mit der Hauptverwaltung der 3 M Deutschland GmbH an der Carl-Schurz-Straße im Neusser Hammfeld ansässig. 2001 kam als Anbau der Trakt für die Forschung (Customer Technical Center) hinzu, auf der anderen Seite des Hammfelddamms wurde das Gebäude für 3 M Medica errichtet.

Die Deutschlandzentrale des Unternehmens ist nach Berechnungen des städtischen Vermessungsamtes exakt 31,29 Meter hoch, sie steht nahe des Rheins auf einer Höhe von 35,85 Metern: So schweift der Blick vom Dach aus in einer Höhe von gut 67 Metern über Normalnull über die nach und weite Umgebung.

Bis zur fünften Etage — nach US-amerikanischer Zählung die sechste — geht es mit dem Aufzug, über die Treppe zum sechsten Stock. Hier arbeiten die Haustechniker; „ohne Fenster“, wie Mitarbeiter Moritz Böhnel sagt, der das allerdings an einem Tag wie diesem Freitag durchaus als Vorteil sieht.

Eine schmale Leiter führt aufs Dach, dann geht es über eine zweite, und man ist ganz oben. Den Dachgänger empfängt Hitze samt unverstelltem 360-Grad-Blick: Nach Osten zunächst über den nahe gelegenen Zubringer zur A 57 und das Rheinpark-Gelände zum Rhein mit seiner Kastanienallee, in der Ferne ist die etwas südöstlich gelegene Fleher Brücke deutlich zu erkennen. Noch ist keines der angekündigten Gewitter auszumachen.

Mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Dachrand schweift der Blick beim Rundgang über den weiten Neusser Süden, geht nach Westen bis zum unvermeidlichen markanten Blickpunkt, der Skihalle. Im Norden wird es abwechslungsreicher; die Silos und „Türme“ des Hafens prägen die Silhouette.

Einen ähnlichen Blick — nicht ganz so weitreichend natürlich und nach Himmelsrichtung festgelegt — haben die Büronutzer der 5. Etage; das Management und die Mitarbeiter der Rechtsabteilung, die über die Patente wachen.

1100 Mitarbeiter sind in der Hauptverwaltung und der Forschung tätig, sie kommen aus 41 Ländern. Dass hier internationales Flair zur Normalität zählt, beweist schon ein Blick in die Besucherliste dieses Vormittags: Italien, USA, Australien, Hilden sind die Heimadressen der letzten vier Besucher. Bei der Anmeldung im großzügigen Foyer haben sie sich eingetragen; genau 31,29 Meter unter dem Dach, dessen Aussicht sie wohl kaum genießen werden.

“ In der nächsten Folge der Serie „Neuss von oben“ geht es in den Glockenturm von St. Quirin.

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