Kaarst räumt auf: Großputz in freier Natur

Fast 700 engagierte Helfer sammelten rund 20 Kubikmeter Müll ein. Im Bauhof gab’s anschließend eine warme Suppe.

Kaarst. Wegen Schneefall und Bibbertemperaturen musste der 14. Drei-Besen-Tag um eine Woche verschoben werden. Auch wenn es an diesem Wochenende nicht viel wärmer war, griffen Schützen, Familien, Vereinsmitglieder und Schüler jetzt zu Besen und Müllsack, um die Stadt ein bisschen sauberer zu machen.

Die Schützenbruderschaften, wieder mit der Organisation betraut, waren mit den Ergebnissen zufrieden: Rund 20 Kubikmeter Müll kamen zusammen, im vergangenen Jahr waren es noch 24 Kubikmeter.

„Die Stadt ist wieder ein Stück sauberer geworden“, freute sich Bauhof-Leiter Heinz Kiefer. Im Vergleich zu den Vorjahren beteiligten sich aber offenbar weniger fleißige Helfer. „Über die Gründe können wir nur spekulieren. Vielleicht haben nicht alle mitbekommen, dass der Termin um eine Woche verschoben wurde — oder der Ferienbeginn ist schuld“, erklärte der Holzbüttger Brudermeister Volker Schöneberg.

Auch in diesem Jahr hatten die Schulen und Kindergärten bereits am Freitag ihr Gelände auf Vordermann gebracht. Die Kinder hatten trotz der kalten Witterung ihren Spaß. Ganz nebenher ging es schließlich auch um pädagogische Aspekte und den bewussten Umgang mit der Natur.

Vor allem die Schützen packten fleißig mit an. Und auch der amtierende Vorster Schützenkönig, Gerd Dicks, beteiligte sich mehr als zwei Stunden an der Säuberungsaktion. Anschließend wärmte er sich bei einer deftigen Gulaschsuppe in der Betriebshalle des Bauhofs wieder auf. „Ich war zum ersten Mal dabei. Aber jetzt werde ich jedes Jahr mitmachen, das hat großen Spaß gemacht“, freute sich Dicks.

Seit vielen Jahren ist die Vorster Familie Schmitz beim Drei-Besen-Tag unterwegs. Mit ihrem historischen Trecker fuhren sie auch diesmal die „roten Wege“ in Vorst ab ( Wege mit roter Pflasterung), räumten auf und luden Fundstücke auf ihren Anhänger. Hans Peter Schmitz ist als Schütze und als Mitarbeiter des Bauhofs immer mit dem Herzen dabei. Auch seine Töchter Christiane und Lena engagieren sich.

Zu den besonderen „Fundstücken“ zählten ein Sofa, Stehlampen, Gartenstühle, ein Paar Ski, ein Dreirad, ein Gullideckel, Baumüll und Kleidung. Neben der geringeren Müllmenge gab es weitere Veränderungen, wie der zweite Vorster Brudermeister, Franz Geers, erzählte: „Bisher haben wir immer im Bereich des GBG Unmengen von Flaschen, Flachmännern und Gläsern gefunden, das hat sich in die Neue Mitte von Vorst verlagert.“

Kaarst ist jetzt sauber und der Frühling hat freie Bahn: Jetzt fehlt nur noch die Sonne.

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