„Kamelle“: Funken feiern bis zum Frühstück

Sitzung: Im Swissôtel liefern Künstler des Kölner Karnevals ein grandioses Bühnenprogramm.

Neuss. Schon gegen 17.30 Uhr tauchten am Dienstagabend die ersten kostümierten Jecken am Swissôtel auf. Zu früh war das nicht, denn im Foyer veranstaltete DJ Breiti aus Berlin ein „warm up“ und brachte die Gäste in Stimmung. Das war nicht schwer, denn die „Kamelle us Kölle“ fanden zum dritten Mal statt und haben sich zum Selbstläufer entwickelt. „Dieser Erfolg begründet sich in unserem Konzept, natürlich an den Top-Stars des Kölner Karnevals, aber auch in der guten Zusammenarbeit in der Funkenfamilie“, erklärte der 2. Vorsitzende Andreas Stuhlmüller.

Funken-Vorsitzender Andreas Radowski zeigte leichte Nervosität. „Wenn erst einmal die Bühne voll ist und das Programm begonnen hat, bin ich ruhiger,“ sagte der Ex-Prinz. Doch Sorge musste Radowski nicht haben, denn mit Thomas Frings stand ein alter Hase als Sitzungspräsident auf der Bühne, der pünktlich um 19.11 Uhr mit der Gesellschaft in den Saal eingezogen war.

Schon nach wenigen Minuten kam das Neusser Prinzenpaar auf die Bühne. Prinz Frank I. und Novesia Anja I. zeigten sich gutgelaunt und locker. Kurz zuvor hatte Prinz Frank I. am Info-Stand der Notfallseelsorge Halt gemacht. Das Prinzenpaar unterstützt diese Organisation. DRK-Helfer verkauften im Foyer zu Gunsten der Notfallseelsorge Teddybärchen. Alle Künstler des Abends hatten sich übrigens dort mit den Plüschtierchen fotografieren lassen, so auch Guido Cantz, der gewohnt lustig, gelegentlich mit spitzer Zunge als „Opener“ fungierte.

Die „Kölsch Fraktion“ bot eine musikalische Einlage. Alte und auch neuere Karnevalslieder gehören zum Repertoire der drei Musiker, die für Stimmung sorgten. Jupp Menth als „Kölsche Schutzmann“ bemängelte, dass er als Ur-Kölner in seiner Heimat kaum noch verstanden werde. „Die jonge Lück könne all ke Kölsch, wat wellste mache.“ Ein Heimspiel hatten die „Räuber“ um Kalle Brand. Die Hellije Knächte un Mägde zeigten eine tolle Tanzvorführung, und Willibert Pauels glänzte als der Bergische Jong, der seinen Migrationshintergrund erläuterte.

Mit den „Höhnern“, den „Bläck Fööss“ und der Kult-Combo „Brings“ endete ein grandioses Bühnenprogramm. Die Aftershowparty dauerte bis zum frühen Morgen — der eine oder andere Gast nahm nach der Party im Hotel sein Frühstück ein.

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