Kapellen will gleich noch einmal jubeln

Fußball-Oberligist Kapellen gelingt unter der Woche der erste Ligasieg. Morgen geht es zum starken Aufsteiger SC Düsseldorf-West.

Kapellen will gleich noch einmal jubeln
Foto: H. Wilschrey

Kapellen. Aufatmen beim SC Kapellen. Der erst spät unter Dach und Fach gebrachte 2:1-Erfolg am Mittwochabend über den SV Hönnepel/Niedermörmter war für den Fußball-Oberligisten gleich in doppelter Hinsicht wertvoll: Zum einen war es im dritten Saisonspiel der erste Sieg für die Mannschaft von Trainer Frank Mitschkowski, zum anderen zeigte er, dass die Erftstädter auch starke Gegner wie den Niederrheinmeister von 2014 mit spielerischen Mitteln bezwingen können. Diese Erkenntnis nimmt das Team mit in die Partie beim stark gestarteten Aufsteiger SC Düsseldorf-West.

Mitschkowski ist allerdings schon lange genug im Geschäft, um nicht in Euphorie auszubrechen. Natürlich seien „Lucky-Punch-Siege“ wie diese besonders schön und natürlich hatte er Spaß an der starken zweiten Halbzeit mit dem Bilderbuchkonter zum 1:1 über den wie aufgedreht spielenden Keisuke Ota, Marcel Lüft und den Torschützen Kani Taher. Doch der schwächere erste Abschnitt blieb dem Trainer auch nicht verborgen: „Vor allem unser Passspiel war mir da mit zu vielen Fehlern behaftet.“

Letztlich aber überwogen die positiven Erkenntnisse: Zum Beispiel die disziplinierte Abwehrarbeit von Marcel Koch, der auf der rechten Außenbahn zudem Gelegenheit zu rasanten Flankenläufen fand. Auch die Abwehrzentrale mit Tim Rubink und Frederik Leufgen stand stabil. Keine Selbstverständlichkeit, ging das Duo doch ebenso angeschlagen ins Match wie Robert Wilschrey, Koch und Lüft. „Darum großes Lob an unsere Physios Marcel Möller und René Richter“, sagt Mitschkowski.

Frank Mitschkowski, Trainer des SC Kapellen, über den nächsten Gegner SC Düsseldorf-West

Ihre Dienste sind auch vor dem die englische Woche abschließenden Gastspiel morgen Nachmittag (15 Uhr, Sportanlage an der Schorlemerstraße in Düsseldorf-Oberkassel) beim SC Düsseldorf-West gefragt. Schließlich ist gegen den Neuling, der mit dem 2:1-Coup in Wuppertal den dritten Sieg im dritten Spiel feierte, jeder Akteur wichtig. Mitschkowski kennt das Team der Gastgeber gut, vor allem Tim Erfen, den er einst als Jungspund von der Bank des Rheydter SV zum VfL Bochum II vermittelt hatte. Seine Karriere führte den mittlerweile 32-Jährigen über Jena, RW Ahlen und RW Essen bis zum Zweitligisten Jahn Regensburg. „Immer wenn er keinen Verein hatte, hat er bei mir mittrainiert.“

Zu schätzen weiß Kapellens Coach auch Goalgetter Simon Deuß, „ein klassischer Neuner. Wahnsinn, mit welcher Kontinuität er seine Tore macht.“ In der Defensive hat es ihm Tim Kosmala angetan, „aber eigentlich könnte ich den kompletten Kader durchgehen. Das ist eine gute Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Spielern.“ Der jetzt in Kapellen unter Vertrag stehenden Tim Rubink gehörte in der vergangenen Saison zur Aufstiegstruppe des SC-West.

Gegen Hönnepel/Niedermörmter geriet der SCK durch ein Tor von André Trienenjost nach einer Viertelstunde in Rückstand. Torwart Christopher Möllering verhinderte mit einer Parade (40.) das 0:2.

Im zweiten Abschnitt belohnte sich der SCK für seine engagierte und immer besser werdende Leistung: Zunächst vollendete Kani Taher mit einem prächtigen Schuss aus vollem Lauf den gelungenen Konter zum Ausgleich (53.). Und als die Spielzeit schon so gut wie abgelaufen war, erkämpfte der nimmermüde Ota einen Foulelfmeter, den Benny Schütz gewohnt sicher verwandelte (90.).

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