So wie das Fahrgeschäft „Flash“, das den tapferen Besuchern das Sechsfache ihres Körpergewichts zumutet und sie mit 120 km/h transportiert. Oder die Familienachterbahn „Crazy Mouse“ mit ihren drehbaren Gondeln, die 35 Meter lange Piraten-Wasserrutsche, Geisterbahn und „Willy der Wurm“, Schießstände oder die 3 D-Zeitreise in „Psychodelic“.

Und das Riesenrad, das mit dem Schriftzug „Neusser Bürger-Schützenfest am gewohnten Ort stehen wird.

Es ist die letzte Kirmes für Willi Schlabbers. 32 Jahre lang hat der Mann vom Ordnungsamt organisiert, Kontakte spielen lassen, Bewerbungen gesichtet. 735 waren es für dieses Jahr.

Dennoch muss auch für die Neusser Kirmes geworben werden, die spektakulären Fahrgeschäfte sind begehrt, und die Betreiber wählen genau die kostengünstigsten Routen.

„Kirmesarchitekt“ heißt Willi Schlabbers längst, oder „Mister Kirmes“. Gestern betonte er nochmals die gute Zusammenarbeit mit den Schaustellern und den beteiligten Behörden und Verbänden. Auch für die Kirmes gelten deutlich verschärfte Sicherheitsbestimmungen.

Zwar muss das Ordnungsamt als Veranstalter nicht wie der Neusser Bürger-Schützenverein für das Festzelt auf der Rennbahn eine Baugenehmigung beantragen. Doch ist auch das Sicherheitskonzept für die Kirmes, 25 Seiten stark, gespickt mit Vorkehrungen für den Fall eines wie auch immer gearteten Unglücks.

Und so deuten einige Lücke auf dem Kirmesplatz nicht auf freie Standplätze, sondern sind als Ausweichflächen freizuhalten.

Für die Kirmesorganisatoren stehen jetzt die Härtetage an. „Und dann freuen wir uns auf fünf tolle Tage“, sagt Luise Schliebs, Chefin der Neuss-Grevenbroicher Schausteller.