Klassik auf hohem Niveau

Vom 31. August bis zum 16. September findet das siebte niederrheinische Musikfestival statt.

Rhein-Kreis Neuss. Das Internationale Niederrhein-Musikfestival sei wie der Schlosspark von Schloss Dyck selbst, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Es wächst und gedeiht“. Was vor sechs Jahren als musikalisches Experiment auf dem Schloss angefangen hatte, ist mittlerweile zu einer festen Größe herangewachsen — nicht nur in der Klassikszene. Vom 31. August bis 16. September geht das Festival in seine siebte Saison.

Dabei finden die Konzerte keineswegs nur vor der romantischen Kulisse von Schloss Dyck statt. Die beiden Festivalleiterinnen Susanne Geer vom Kölner Arcano Künstlersekretariat und die Mönchengladbacher Flötistin Anette Maiburg haben weitere Spielstätten gebucht.

Auf Schloss Dyck macht am 31. August das Leipziger Calmus Ensemble mit dem Programm „Genies und Liebe“ den Anfang. Die a-Cappella-Sänger erzählen in deutschen Texten von Liebesfreude und Leidenschaft und durchwandern dabei 300 Jahre Musikgeschichte. „Die meisten Ensemble-Mitglieder sind früher im Tomanerchor gewesen“, sagt Susanne Geer. Bei gutem Wetter soll die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfinden.

Am 2. September schallen dann „Virtuose Kontraste“ durch die Langen Foundation. Der amerikanische Jazzklarinettist Benny Goodmann stand einst Pate für dieses Konzertprogramm. Dem ungarischen Komponisten Bela Bartok erteilte er in den Dreißiger Jahren dafür den Kompositionsauftrag. Das Programm enthält Stücke von Mozart, Debussy und Khatschaturian. Als „ein Jazzwerk mit sehr starken Kammerelementen“ charakterisiert Geer den Abend im Vorfeld.

In der Kategorie „Classica“ wurde in den vergangenen Festival-Jahren das musikalische Gesicht eines ausgesuchten Landes vorgestellt, darunter die Musik Kubas und Argentiniens. Im vergangenen Jahr entzückten die Klänge Venezuelas die Zuhörer auf Schloss Dyck. Da das Konzert aufgrund des schlechten Wetters im Saal stattfinden musste, der deutlich weniger Gäste fasst als der Innenhof des Schlosses, heißt es am 9. September noch einmal „Classica Venezolana“ — dieses Jahr im Neusser Zeughaus mit mehr Plätzen.

Das reguläre Classica-Konzert für 2011 findet natürlich dennoch statt und nimmt am 16. September — als Abschluss des Festivals — Spanien in den musikalischen Fokus. Hier mischen sich andalusische Gitarrenklänge mit spanischen Rhythmen und flirrenden Flötentönen, gespielt von Anette Maiburg selbst.

Zuvor aber, am 11. September, gibt es ein „Virtuelles Überraschungskonzert“ auf Schloss Dyck. „Fliegende Hände auf dem Cello, Raffinessen auf der Gitarre und Stimmakrobatik verspricht das Programm. Mehr soll nicht verraten werden. Aber eines, so geben die Veranstalter schon jetzt preis, wird es mit Sicherheit geben: klassische Unterhaltung auf höchstem Niveau.

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