Lärmschutz und leiser Asphalt

Pläne für Ausbau der A 57 auf dem Weg nach Berlin. Möglicher Baustart nicht vor Sommer 2014.

Neuss. 100 000 Autos und Lkw fahren täglich in Neuss über die A 57, entsprechend hoch ist der Lärmausstoß. Nur in Teilen werden Anwohner durch eine alte Wand geschützt. Das wird sich mittelfristig ändern: Hohe Lärmschutzwände und Flüster-asphalt sind mit dem Ausbau um eine Spur angekündigt.

Der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU) hatte beim Landesstraßenbetrieb NRW nach dem Stand der Dinge zwischen dem Autobahnkreuz Neuss West und der Anschlussstelle Neuss-Hafen sowie in der Verlängerung zwischen den Anschlussstellen Neuss-Hafen und Neuss-Norf gefragt. Nun liegt die Antwort vor.

Zwischen Neuss-West und Neuss-Hafen erhält die A 57 eine durchgehende vierte Fahrspur sowie zusätzliche so genannte Verflechtungsstreifen für die Abfahrt nach Reuschenberg und die Auffahrt auf die Autobahn von dort. In beiden Fahrtrichtungen erhält die A 57 zwischen Neuss-West und Neuss-Hafen einen lärmmindernden Fahrbahnbelag sowie auf der Nord- und Südseite eine bis zu neun Meter hohe Lärmschutzwand.

Ähnliches gilt für den Ausbauabschnitt zwischen Neuss-Hafen und Neuss-Norf. Auch hier soll nach Auskunft des Landesbetriebs ein Verflechtungsstreifen je Fahrtrichtung zwischen den beiden Anschlussstellen gebaut werden, wird Flüsterasphalt aufgebracht und sind bis zu neun Meter hohe Lärmschutzwände oder Kombinationen aus Lärmschutzwall und -wand auf beiden Seiten vorgesehen. „Damit wird die Lücke um Reuschenberg endlich geschlossen“, sagt Geerlings.

Zuständig für das Projekt ist der Bund. Zurzeit sind die Unterlagen noch auf dem Weg vom Betriebssitz des Landesbetriebs Straßenbau zum Landesministerium und dann zum Bundesverkehrsministerium in Berlin. Geht alles glatt, könnte Mitte nächsten Jahres das erforderliche Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt Neuss West — Hafen von der Bezirksregierung in Düsseldorf eingeleitet werden, schätzt Jochen van Bebber vom Landesbetrieb. Für den zweiten Ausbauabschnitt zwischen Hafen und Norf sei das zwei bis drei Monate später möglich. Bis zur Genehmigung dauert es dann in der Regel zwei Jahre.

Für die beiden Projekte auf der A 57 in Neuss sind 25 beziehungsweise 38 Millionen Euro veranschlagt.

„Durch die geplanten Baumaßnahmen an der A 57 verbessert sich die Wohn- und Lebensqualität für Anwohner deutlich“, freut sich Jörg Geerlings.

Eine weitere Baustelle kündigt sich an. So hat der Bund die Mittel für den Ausbau der A 57 zwischen Kaarst und Neuss-West freigegeben. Ab November dieses Jahres wird voraussichtlich daran gearbeitet. uda

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