Leihgabe des Neusser Museums: 96 Meisterwerke auf Reisen

Museum schickt Ausstellung nach Apolda und Paderborn.

Neuss. Das ist eine Premiere für das Neusser Museum. Die Ausstellung „Horizonte“ mit Landschaftsmalerei von den Niederländern über die Symbolisten bis zu den Modernen Primitiven geht auf Reisen.

Erst Apolda bei Weimar, dann Paderborn: 96 Meisterwerke künden von Neusser Schätzen, wenn das Museum selbst wegen der Sanierung geschlossen ist.

Kuratorin Bettina Zeman freut sich über die Chance, die Exponate auch in Thüringen und ganz im Osten Nordrhein-Westfalens zu präsentieren.

Die Ausstellung mit Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken hatte im Frühjahr das Interesse des Kunsthauses Apolda Avantgarde geweckt. Die Anfrage stellten die Thüringer, ohne zu wissen, dass bald schon das Museum wegen der Sanierung geräumt wird.

Nun wird in der kommenden Woche gepackt. Bis auf wenige Werke geht die gesamte Ausstellung auf Reisen, ergänzt um einige Exponate, für die in Neuss kein Platz war. Die Kosten für den Transport übernehmen die „Empfänger“.

Brigitte Zeeman reist mit und berät bei der Hängung. Die Ausstellung biete „einen faszinierenden Rückblick auf die Entwicklung der Landschaftsmalerei von 1620 bis 1970 in Holland, Belgien, Frankreich, Deutschland und Japan“, heißt es in der Ankündigung des Apolda-Museums. Zudem erstellen die Museumsmacher einen Katalog — den gab es in Neuss aus Zeitgründen nicht.

Ist Mitte Dezember die Apolda-Etappe beendet, werden die Werke zwischengelagert — und dann ab März in Paderborn zu sehen sein. In der Städtischen Galerie in der Reithalle, den Neussern aus mehrfacher Zusammenarbeit gut bekannt, wird man die Ausstellung bis Mitte Juni zeigen.

Wenn die Werke dann nach Neuss zurückkehren, können sie — zumindest teilweise — im sanierten Museum in die dann neu konzipierte Dauerausstellung integriert werden. „Auf jeden Fall wird „Der Obstgarten in der Einsiedelei“ von Maurice Denis dabei sein“, sagt Bettina Zeman, „und Félix Vallotton mit dem „Blick auf Trouville“, und natürlich Emile Bernards „Die Ernte in St. Briac“, und Campendonk.“ Und noch viele mehr.

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