Neue Wohncontainer für Asylbewerber

An der Gilbachstraße entsteht Unterkunft für 100 Menschen.

Neue Wohncontainer für Asylbewerber
Foto: L. Berns

Grevenbroich. Neue Unterkünfte für rund 100 Asylbewerber will die Stadt bis zum Jahresende an der Gilbachstraße schaffen. Die Wohncontainer-Anlage soll am Ende der Straße neben dem Gelände des Versorgungsunternehmens GWG entstehen. Auf der Hälfte des städtischen, 8800 Quadratmeter großen Grundstücks am Rand von Grevenbroich werden in Modulbauweise sieben Container-Einheiten für jeweils etwa 16 Menschen errichtet — ähnlich wie am Langer Weg in Gindorf. Dort ist allerdings nur für 48 Menschen Platz.

Aber erst einmal muss die Verwaltung die erforderlichen Wohncontainer bekommen. Die Stadt hat den Auftrag bundesweit ausgeschrieben. Der Bedarf ist in ganz Deutschland aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen gewaltig. „Zurzeit gibt es Lieferengpässe für Wohncontainer“, erklärt Dirk Schwarz, Leiter des Gebäudemanagements im Rathaus.

Die Bauarbeiten auf dem Areal südlich der Gilbachstraße sollen im November starten. Anschlüsse für Strom und Wasser müssen verlegt, eine Anbindung an die Gilbachstraße muss geschaffen werden. Zwei Millionen Euro kostet nach Auskunft von Schwarz die neue Unterkunft.

Zurzeit sind der Stadt 527 Flüchtlinge zugewiesen, davon leben 350 in städtischen Unterkünften. Hinzu kommen 140 in der Erstaufnahmestelle (Alte Feuerwache/Turnhalle) sowie zahlreiche unbegleitete Minderjährige. Die Stadt rechnet in den nächsten Monaten mit mehreren hundert weiteren Asylbewerbern. Der Bedarf an weiteren Unterbringungsmöglichkeiten ist entsprechend groß. Bis Ende des Jahres soll an der Merkatorstraße eine Wohncontainer-Unterkunft für rund 30 Asylbewerber entstehen — die Kosten dafür: rund 750 000 Euro. Die Unterkunft an der Hansendstraße in Frimmersdorf soll mit gebrauchten Containern für weitere 16 Menschen erweitert werden.

Der Kauf der neuen Wohncontainer war im Haushalt nicht eingeplant. Der Rat hat deshalb Anfang Oktober einen Nachtragshaushalt über zwei Millionen Euro beschlossen. Das Land fördert laut Stadt die Investitionen mit sehr günstigen Tilgungs- und Zinskonditionen.

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