Neues Vereinsheim auf der Hubert-Schäfer-Sportanlage

Auf der Hubert-Schäfer-Sportanlage entsteht ein neues Vereinsheim. Insgesamt sieben Umkleideräume mit Duschen sowie Schiedsrichter-, Sanitäts- und Personalraum finden im Erdgeschoss Platz.

Neuss. Sie necken sich gerne, schätzen sich aber offenkundig auch. Hans-Josef Holtappels, Vorsitzender der SVG Weißenberg, und Bürgermeister Herbert Napp spielten sich beim Richtfest für das 1,13 Millionen Euro teure Vereinsheim auf der Hubert-Schäfer-Sportanlage am Montag verbal die Bälle zu. Denn ob die alte Sportstätte des größten Vereins in der Nordstadt mit 700 Mitgliedern saniert oder nicht gleich ein neues Gebäude errichtet werden sollte, darüber waren sich Sportler, Politiker und Verwaltung lange nicht einig.

Zudem gab es Streit um den neuen Kunstrasen. „Obwohl wir in der Prioritätenliste ganz oben standen, hat sich alles doch ganz schön hingezogen“, blickt Holtappels zurück. Auch die Standortfrage barg Zündstoff, denn die Nachbarn in Weissenberg befürchteten wegen der zu erwartenden hohen Frequentierung eine zu große Lärmbelastung.

Doch letztlich wurde man sich einig. Der Kunstrasen entstand entlang der Neusser Weyhe und nicht wie ursprünglich vorgesehen in unmittelbarer Nähe der Straße Auf’m Kamp. Und der Neubau eines Sportlerheims erwies sich im Vergleich zu der aufwendigen Sanierung der maroden alten Vereinsstätte als langfristig kostengünstiger. Zudem entsteht der Putzbau zwischen beiden Fußballfeldern und übernimmt damit eine Lärmschutzfunktion.

„Und es wird kein Haus von der Stange sein, sondern eines, das sich den speziellen Anforderungen genau anpasst“, lobt Holzappels die flexible Herangehensweise von Architekt Guido Kammerichs. So kann das Gebäude mit Flachdach und großer Dachterrasse, von der aus man einen guten Überblick über beide Spielfelder hat, auch als Zuschauertribüne genutzt werden.

Insgesamt sieben Umkleideräume mit Duschen sowie Schiedsrichter-, Sanitäts- und Personalraum finden im Erdgeschoss Platz. Im Obergeschoss entsteht neben Technikraum und Küche auch ein Versammlungsraum für 60 Personen. In Vorfreude auf das, was Ende September fertig sein soll, kündigt Holtappels an: „Jetzt können wir unsere Aufnahmesperre wieder aufheben.“

Napp verbindet die investierten Kosten jedoch auch mit einem launig formulierten „Auftrag“ an den Verein: „Ich hoffe, wir haben jetzt bald wieder in Neuss einen Fußballverein, der höherklassig spielt und nicht immer nur unten in den Tabellen herumkrebst.“

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