Neusser Bürger-Schützen: Nickel als erster Schütze bestätigt

Neusser Bürger-Schützen haben mit steigenden Kosten zu kämpfen. 2013 wird erstmals ein Minus in der Kasse erwartet.

Neuss. Holde Eintracht herrschte bei der Jahreshauptversammlung des Neusser Bürger-Schützen-Vereins im Forum der Sparkasse.

Grund für den reibungslosen Verlauf im Vergleich zur turbulenten „Marathon-Sitzung“ 2011, so mutmaßten einige Schützen im Anschluss, könne die im Sommer beschlossene Satzungsänderung sein. Aufgrund dieser erfolgte die Wahl des Präsidenten des Neusser Bürger-Schützen-Vereins erstmals direkt durch die Mitgliederversammlung.

Der zuletzt von manchen kritisierte Thomas Nickel wurde durch die 146 anwesenden Mitglieder einstimmig für drei weitere Jahre in das nach seinem Bekunden „schönste Ehrenamt in Neuss“ wiedergewählt. Statt mit Kritik hatte Nickel diesmal bei seiner Dankesrede an die Neusser Schützen nur mit einem Frosch im Hals zu kämpfen.

Zankapfel der letztjährigen Hauptversammlung war der seit dem Tod von Claus Lappen nicht mehr besetzte Komiteeplatz. Einstimmig votierten die Mitglieder diesmal für den Vorschlag des Komitees, den 55-jährigen Rechtsanwalt Mario Meyen neu aufzunehmen.

Freudestrahlend nahm dieser die Wahl an, auch wenn es dem ehemaligen Schützenkönig und „überzeugten Marschierer“ schwerfallen werde, beim Schützenfest in der Kutsche mitzufahren.

Ansonsten wurde der turnusgemäß zur Wahl stehende Martin Flecken als Komiteemitglied im Amt bestätigt. Bei den Kassenprüfern ersetzt Günter Landschein den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Alex Klinger.

Bei 797 000 Euro Einnahmen im vergangenen Geschäftsjahr konnte Schatzmeister Robert Rath nur einen Gewinn von 1000 Euro für den Verein vermelden. Die Überschüsse seien tendenziell in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. Für 2013 erwartet Rath deshalb erstmals sogar eine negative Bilanz und kündigte in diesem Falle eine Beitragsanpassung für die Mitglieder an.

Entscheidend hierfür sei, so der Schatzmeister, wie hoch die angekündigte Anhebung der Gema-Gebühren ausfallen werde und womöglich die mit 281 000 Euro teuren Musikkosten während des Schützenfestes weiter in die Höhe schnellen lasse.

Zudem betonte Rath, dass die Bürger-Schützen seit Jahren keine Zuschüsse mehr von der Stadt erhalten. Vielmehr müsse der Verein Mietkosten für Veranstaltungen im Zeughaus und in der Stadthalle an die Stadt Neuss abführen. Auch hier sei 2013 mit Mehrkosten zu rechnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort