Nikolaus in der Nordstadt

Verkäufer und Veranstalter loben besondere Atmosphäre auf Nikolausmarkt.

Neuss. Grau in grau zeigte sich der Himmel über der Budengasse auf der Weyhe am Sonntag Vormittag. Und dennoch: Schon kurz nach 11 Uhr war der Nikolausmarkt gut besucht. Franz-Michael Rennefeld vom Initiativkreis Nordstadt wundert das nicht. „Selbst schlechtes Wetter hält die Nordstädter nicht davon ab, den Markt zu besuchen.“

Seit die 16. Auflage der mittlerweile mehr als etablierten Veranstaltung am Donnerstag eröffnet worden war, kamen die Gäste zahlreich, um das Programm zu genießen, Freunde zu treffen, oder auch um ’ihn’ zu sehen - den Nikolaus höchstselbst. Quasi eine Sonderbehandlung vom Mann mit der roten Mütze bekamen Moritz und Emily Knorr (5 und 4 Jahre alt). Die Geschwister hatten den Rundgang mit dem Nikolaus beim Blaulichttag im Juli gewonnen. Das persönliche Meet and Greet genossen die beiden jedenfalls sichtlich. Kein Wunder eigentlich, gab es doch Karussellfahrt, Lebkuchenherzen und mehr für die beiden — auf Kosten des Bärtigen natürlich.

Zum Programm des viertägigen Marktes zählte unter anderem die Aufführung des Krippenspiels „Der Weihnachtsstern“ und der Auftritt von Horst „Hobi“ Bischoff mit seinen Kinderliedern. In der Thomas-Morus-Kirche gab am Sonntag das Meerbuscher Chorprojekt „S(w)inging Christmas“ sein aktuelles Weihnachtskonzert zum Besten - auch das ein offizieller Programmpunkt des Nikolausmarktes.

Die besondere Atmosphäre — da sind sich die meisten Besucher und Budenbetreiber einig, macht den Nikolausmarkt der Nordstädter so besonders. Anita Ueberbach verkauft ihre selbst genähten Teddybären nun seit acht Jahren hier. Und sie betont ausdrücklich, dass sie ausschließlich diesen Markt besucht. „Das Publikum ist einfach toll und der Initiativkreis geht als Veranstalter super mit den Händlern um.“ Ähnlich sieht das Heide Stemmer aus Kaarst, die handgefertigte Holzfiguren aus dem Erzgebirge verkauft. „Das Besondere hier ist, dass die Further ihren Markt so lieben — und der Streichelzoo natürlich. Der ist toll für die Kinder.“

Was die Waren angeht, achtet der Initiativkreis Nordstadt darauf, dass weniger ’Nippes’ angeboten wird, dafür mehr Handgemachtes. Generell soll das Angebot umfangreich bleiben. Tatsächlich war als Besucher zu merken: Hier gibt es mehr als ’Fressbuden’. Das Sortiment ist weihnachtlich, das Gesamtkonzept stimmig. Der Markt ist nicht zu groß. Hier ist weniger tatsächlich mehr.

Etwas betrübt die Helfer des Initiativkreises aber dennoch: Bei den Aufbauarbeiten am Montag und Dienstag vergangener Woche wurden Müllständer, Salz- und Pfefferstreuer und sogar Teile für die Holzbuden geklaut. Franz-Michael Rennefeld jedenfalls nimmt es gelassen. Er vermutet dahinter eher einen ’Streich’ von Kindern oder Jugendlichen.

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