Nüsser Ovend will sich verjüngen

Motto am 11. Februar 2012 lautet „En de Kais von Nüss“.

Neuss. „Mehr Lokales geht nicht“ — so hatte der ehemalige BKG-Präsident Christian Henke noch vor zwei Jahren den Nüsser Ovend angekündigt. Doch für die Brauchtums- und Karnevalsgruppe in der Vereinigung der Heimatfreunde (BKG) ist es nicht mehr so einfach, für die Neusser Traditionsveranstaltung 2012 ein Programm mit Lokalkolorit auf die Beine zu stellen.

Freilich ist Christoph Kleinau als Prologius gesetzt, aber das war’s dann bald auch schon; die kölsche Band mit Neusser Wurzeln „De Räuber“ nicht mitgerechnet.

Was ist mit Babsi aus dem Sonnenstudio oder dem bissigen ABC-Trio? „Wir sind in Gesprächen. In zwei Wochen wissen wir mehr“, sagt BKG-Präsident Ulrich Ziegler. Das Programm steht allerdings zum Großteil, viele Künstler verpflichtete Literat Markus von Werden schon vor zwei Jahren. Derzeit habe man noch etwa eine Stunde Luft im Programm.

Karnevalisten sollten sich den 11. Februar 2012 im Kalender notieren, los geht’s in der Stadthalle um 19.11 Uhr. Dancing Girls, Swinging Fanfares, De Boore, Lutz Kniep (besser bekannt als „Dä Mann met dr Trööt“) und Entertainer Jörg Knör sollen die Garanten für einen bunten, schönen und langen Karnevalsabend sein.

Neben den Räubern sind auch die Rabaue eine feste Größe. Sie werden aber erstmals um Mitternacht nicht auf der Bühne, sondern im Foyer ihre Stimmungslieder spielen.

Überhaupt will man bei der 84. Auflage einiges ändern, „langsam an den Stellschrauben drehen“, jüngeres Publikum ansprechen, ohne die Älteren zu vergällen. Dass das mitunter kein einfacher Spagat sei, mussten sich die Veranstalter eingestehen. „Wir wollen einen Abend von Neussern für Neusser.

Der Nüsser Ovend soll keine Kopie von Düsseldorfer- und Kölner Sitzungen sein. Andererseits ist es schwierig, überhaupt Neusser Künstler für den Ovend zu gewinnen“, sagt Herbert Goeres, der mit Ronald Reuß den Elferrat als eine Art Koordinator verstärkt. „Wir wollen einen emotionalen Nüsser Ovend.“

In der vorigen Session war man mit dem Zulauf nicht ganz so zufrieden. Das Motto „En de Kais von Nüss“ soll nun auch verstärkt Jüngere ansprechen. Das Thema Hafen sei aktuell, da Neuss mit den Hafentreppen näher ans Wasser rücke. Ob Kapitän, Matrose oder leichtes Mädchen — bei den Kostümen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, meint Ulrich Ziegler.

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