Ohne Servolenkung in die engen Kurven

Rund 70 Freunde alter Autos starteten bei der 13. „Kul-Tour“.

Neuss. Der Motor heult auf, als der Startschuss fällt und der rote Beradino aus dem Jahr 1975 geht in die erste Rechtskurve. Nur Sekunden später, so scheint es, hat der Sportwagen den Slalom-Parcours auf dem Tüv-Gelände gemeistert. Alle Oldtimer, die am Samstag an der 13. „Kul-Tour“ des Neusser Motorsport Clubs im ADAC teilnehmen, dürfen einzeln ihr Können auch in dieser „Disziplin“ unter Beweis stellen. Doch die wenigsten haben Servolenkung oder eine Lenkunterstützung, und so müssen sich die Fahrer auf diesem kurvigen Parcours ordentlich anstrengen. Zu ihnen gehört auch Johannes Paulussen mit seinem roten „Beradino“.

„Es ist immer wieder schön, an solchen Disziplinen mit dem Wagen teilzunehmen“, sagt Paulussen. Sein Auto hat der Neusser Diplom-Ingenieur für Kfz-Technik selbst entworfen und gefertigt. „Begonnen hat alles mit dem Traum von einem Supersportwagen“, erzählt Paulussen. Sein Auto ist Ausdruck handwerklichen Könnens. Und so präsentiert der Neusser seinen Wagen auch bei anderen Oldtimertreffen. Zu den rund 70 Teilnehmer der Kul-Tour gehörten auch Youngtimer. Zum Beispiel der grüne BMW 525 E12, mit dem sich der Meerbuscher Oliver Krelle angemeldet hat. Sein Wagen ist erst 33 Jahre alt. Die Slalomfahrt durch die Pylonen war für ihn dennoch ein kleines Abenteuer: „Die Federung ist nicht mit den heutigen zu vergleichen, so dass man mehr mit in die Kurve geht“, sagt Krelle.

Heinz-Bernd Dannhüser fuhr mit seinem rote Alfa Romeo Bertone 2000 GTV von 1976 mit der Startnummer 63 die Bestzeit im Slalomparcours und gewann damit in Klasse 3 (bis Baujahr 1981) den Preis der Sparkasse Neuss. Weitere Preise erhielten in der Klasse eins Balthasar Müller mit seinem BMW 319/1 aus dem Jahr 1935, sowie in Klasse zwei Arndt Brauckmann mit seinem MG B-Roadster, Baujahr 1964. Bester „Youngtimer“ war der Porsche 911 Carrera von Robert Enge.

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