Parkscheine: Stadt lehnt das Bezahlen per Handy ab

Die FDP hatte das „Mobile Payment“ vorgeschlagen.

Grevenbroich. Der Vorstoß der FDP, im Grevenbroicher Stadtgebiet in Zukunft das Bezahlen von Parkscheinen per Smartphone („Mobile Payment“) zu ermöglichen, wird im Rathaus skeptisch gesehen. Die Verwaltung hat eine ganze Reihe von Gründen aufgelistet, die gegen den Antrag der Liberalen sprechen.

Zum einen zeige die Erfahrung in Kommunen, die wie zum Beispiel Düsseldorf oder Köln bereits „Mobile Payment“ anbieten, dass dies vergleichsweise wenig genutzt werde — in Düsseldorf würden nur etwa fünf Prozent der Parkeinnahmen per Handy gezahlt, in Köln sogar lediglich 2,1 Prozent. Zum anderen seien keine Mehreinnahmen zu erwarten. Im Gegenteil: Für das „Mobile Payment“ müssten im Bereich der 15 Parkautomaten im Stadtgebiet entsprechende Hinweisschilder aufgestellt werden. Kostenpunkt: 2250 Euro.

Dieses Geld hat die Stadt nicht. Angesichts der Haushaltslage und des Sanierungskonzepts müsste diese Summe daher erst an anderer Stelle eingespart werden. FDP-Fraktionschef Markus Schumacher lässt das so nicht stehen. „Man muss nicht unbedingt Schilder für viel Geld aufstellen“, sagt er. „Man kann auch an den Parkautomaten Aufkleber anbringen — und die kosten vielleicht 70 Euro.“

Die Stadtverwaltung weist zudem darauf hin, dass sich der Aufwand für die Entleerung der Kassenautomaten kaum ändern würde. Allerdings müsste für die Abwicklung des Zahlens per Smartphone ein externer Anbieter beteiligt und dessen Abrechnungen kontrolliert werden.

Mit ihrem Vorstoß hatte die FDP auch auf die Ankündigung der Verwaltung reagiert, dass die Stadt eine Firma mit der Leerung der Parkautomaten beauftragen wollte. Begründet wurde dies im Rathaus damit, dass sich die Mitarbeiter des Ordnungsamtes — sie kümmern sich bislang um die Leerung der Automaten — dann verstärkt anderen Aufgaben widmen können. Die Vergabe der Parkschein-Entleerung an eine externe Firma ist allerdings inzwischen aus Kostengründen vom Tisch.

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