Polizei-Großeinsatz: Racheakte von Rockern befürchtet

Neuss. Bei einem Großeinsatz im Zusammenhang mit der Rocker-Szene hat die Polizei in Neuss am Montag mehrere Männer vorläufig festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, waren die Beamten in der Nacht zu zwei Schlägereien im Bereich der Krefelder Straße ausgerückt.

Dabei stellten sie fest, dass auch ein 26-jähriger Mann aus dem Rockermilieu - er trug ein Hells-Angels-T-Shirt - verwickelt war, der bei einer Attacke in einem Imbiss leicht verletzt wurde. Nach Angaben eines Sprechers konnten die Polizisten in der Umgebung etwa 30 offensichtliche Mitglieder einer Rockergruppe auffinden.

Um Racheakte der Rocker zu verhindern, startete die Polizei einen Großeinsatz mit 32 Streifenwagenbesatzungen und einem Hubschrauber. Die Beamten nahmen sechs Männer vorläufig fest und sieben Männer in Gewahrsam. Zudem wurden eine Schusswaffe, Schlagwerkzeuge und ein Auto sichergestellt. Die Festgenommenen stammen aus Neuss, Krefeld und Köln. Bei dem Polizeieinsatz wurde niemand verletzt. Die Ermittlungen zum Hintergrund der Auseinandersetzung laufen noch. Gegen 4.30 Uhr war der Einsatz beendet.

Nachtrag von 15.40 Uhr: Im Laufe des Montags sind alle 13 in Gewahrsam bzw. festgenommenen Männer nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Dies teilte die Neusser Polizei am Nachmittag mit. Keiner der Beteiligten habe eine Aussage zu den nächtlichen Vorkommnissen gemacht. Die Männer seien bereits zuvor polizeilich in Erscheinung getreten. Eventuelle Anhaltspunkte für Verbindungen zur Rockerszene würden geprüft, heißt es. Die Ermittlungen, auch zu den bisherigen Straftaten wie Körperverletzung sowie Verstoß gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz, dauern an. dpa/Red

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