Polnischer Ex-Außenminister spricht beim Burgundermahl

Forum Archiv und Geschichte stellt Programm vor.

Neuss. „Der Kontakt zu den Universitäten ist uns wichtig, wir wollen den Neussern die wissenschaftliche Forschung näher bringen“, sagt Stadtarchivleiter Jens Metzdorf bei der Vorstellung des Jahresprogramms des Forums Archiv und Geschichte Neuss. Deshalb werden auch in diesem Jahr Hochschuldozenten im Archiv Vorträge halten.

So referiert am 8. März Eva Schlotheuber, Lehrstuhlinhaberin für mittelalterliche Geschichte an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, über geistliche Frauen im Mittelalter. Ralph Jessen, Professor für Neuere Geschichte an der Universität zu Köln, spricht am 20. November über Politik und Gesellschaft der Bundesrepublik in den 1970er Jahren. Mit diesen Vorträgen sollen auch Studenten und Hochschulabsolventen für die Neusser Stadtgeschichte interessiert werden. „Wir brauchen Nachwuchs, der unsere Bestände aus der Nachkriegszeit aufarbeitet“, sagt Metzdorf.

Seit drei Jahren gibt es den Förderverein des Stadtarchivs. Er hat etwa 200 Mitglieder, Tendenz steigend. Der Verein will wissenschaftlichen Nachwuchs mit Stipendien fördern, der über die Neusser Geschichte forscht. Am 5. Dezember können die Wissenschaftler ihre Arbeiten präsentieren.

Das Forum setzt bei seinen Vorträgen auch auf seine Vorstandsmitglieder. So referieren der Vorsitzende Martin Flecken, sein Stellvertreter Simon Hopf und Metzdorf selbst am 26. Februar über „Stadtbaumeister und Architekten“. Der Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings spricht über die Geschichte der Energieversorgung in Neuss.

Vorstandsmitglied Hans Süssmuth spricht am 10. Mai über Stereotypen zwischen Polen und Deutschen. Das Burgundermahl am 6. Juni steht dann im Zeichen des Austauschs mit Polen. Beim festlichen Essen wird es einen Vortrag des Ehrengastes Wladyslaw Bartoszewski (89, Foto) geben. Der Auschwitz-Überlebende und frühere Außenminister ist Staatssekretär in der Regierung von Premierminister Donald Tusk.

Für diesen Termin im Novotel ist eine Anmeldung erforderlich. Die anderen Veranstaltungen finden im Archiv an der Oberstraße statt.

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