SC Kapellen verliert trotz spielerischer Überlegenheit

Oberligist unterliegt Ratingen 1:2. Nievenheims Trainer war nach der 0:5-Klatsche gegen Bösinghoven „restlos bedient“.

SC Kapellen verliert trotz spielerischer Überlegenheit
Foto: Achim Blazy

In der Fußball-Oberliga verlor der SC Kapellen mit 1:2 in Ratingen. Der VdS Nievenheim kassierte gegen TuS Bösinghoven eine 0:5-Klatsche.

Regenwetter und ein tiefer, extrem fußballfeindlicher Rasen — mit schlechten Bedingungen hatten die Teams zu kämpfen. Dennoch kombinierten sich die Gäste in der Anfangsphase gefällig durch das Mittelfeld und hätten durch Benny Schütz und Emrah Cavdar in Führung gehen können. „Ich habe uns vom Spielerischen her besser gesehen“, befand dann auch Trainer Frank Mitschkowski.

Nun spielt eine B-Note im Fußball aber keine Rolle. Die Gastgeber gingen stattdessen effektiv zu Werke: Nach einem Freistoß von Ali Can Ilbay stieg Adnan Hotic am höchsten. Zunächst konnte Christopher Möllering parieren, aber Hotic setzte nach und traf (26. Minute). Bis zur Halbzeitpause kontrollierte Ratingen die Partie.

Ein durch den energischen Einsatz von Robert Norf erzwungener, gleichwohl umstrittener Handelfmeter bereitete den Weg zum Ausgleich: Schütz verwandelte sicher (53.). Doch Ratingen ging erneut in Führung: Dennis Wibbe lief unbedrängt in den Strafraum und passte quer auf Chamdin Said, der vollendete (75.). In der Folge fehlte es dem Angriffsspiel des SC Kapellen an Durchschlagskraft und an Präzision, um das Ruder noch einmal herumzureißen.

Die klare Niederlage lässt Zweifel aufkommen, ob der VdS Nievenheim dem Abstiegskampf wirklich gewachsen ist. Viel zu wenig Torgefahr und haarsträubende Defensivfehler machten es den Meerbuschern viel zu leicht, den Kantersieg herauszuschießen. Seit sieben Spielen ist der VdS nun sieglos. „Ich bin restlos bedient. Das hatte mit Oberliga-Fußball nichts zu tun. Es ist mir unbegreiflich, dass die Dinge, die wir unter der Woche im Training gut machen, im Spiel überhaupt nicht abgerufen werden. Wenn wir Oberliga spielen wollen, müssen wir gegen so einen Gegner punkten. Die haben zwar gute Kicker im Kader, sind aber keine überragende Mannschaft“, sagte Trainer Marko Niestroj.

Fast ausschließlich lange Bälle waren zu wenig, um für Torgefahr zu sorgen. In der Defensive standen die Dormagener im ersten Spielabschnitt noch überwiegend sicher, in der zweiten Halbzeit ging dann alles drunter und drüber. Kevin Stienen (45., 59.), Enes Öz (68.), Dustin Orlean (77.) und Kevin Dauser (79.) trafen für Bösinghoven.

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