Sekundarschule wird für drei Millionen Euro ausgebaut

Der Platz reicht aktuell nicht für vier neue Klassen aus.

Sekundarschule wird für drei Millionen Euro ausgebaut
Foto: Archiv

Dormagen. Der Plan war ein völlig anderer, auch ein deutlich preiswerterer: Erst ab Jahrgangsstufe sieben sollte die Sekundarschule von drei auf vier Züge wachsen, um so Kinder, die nach der Erprobungsstufe die Realschule Hackenbroich verlassen müssen, aufnehmen zu können. Doch dem hat die Bezirksregierung jetzt einen Riegel vorgeschoben. Sie verweist auf das Schulgesetz, wonach die Zügigkeiten an weiterführenden Schulen in den Jahrgängen der Sekundarstufe I gleich sein muss. Das hat zur Folge, dass die Stadt viel kräftiger als geplant in die Tasche greifen und in einen Neu- bzw. Anbau für die Schule investieren muss. „Das ist natürlich ein Nachteil für den Haushalt“, sagt Kämmererin Tanja Gaspers, die auch die Gebäudewirtschaft verantwortet. Sie spricht bei dem Projekt von einer „riesigen Hausnummer.“

Der Schulausschuss soll morgen die „dauerhafte Vierzügigkeit“ der Sekundarschule ab dem Schuljahr 2017/18 beschließen. Für das kommende Schuljahr reicht es, im Jahrgang sieben eine vierte Klasse einzurichten, um die Realschulkinder aufzunehmen. Eine besondere Genehmigung ist dafür nicht vonnöten. Danach wird es richtig teuer. Schon in diesem Jahr geht es los, weil die energetische Sanierung der ehemaligen Hermann-Gmeiner-Hauptschule auf dem Programm steht. Dort will die Sekundarschule, die aktuell nur Räume der ehemaligen Fröbelschule nutzt, sukzessive einziehen. 300 000 Euro in diesem und 400 000 Euro im nächsten Jahr sind im Haushalt etatisiert; hinzu kommen Kosten für Brandschutz, „normale“ Sanierung und Ausbau: insgesamt eine halbe Million Euro bis 2018. Die in die Jahre gekommene Fröbelschule soll in absehbarer Zeit ebenso saniert werden - dann werden noch einmal 470 000 Euro fällig. Der Ausbau zur Vierzügigkeit, wie er nun kommen muss, wird planerisch und finanziell eine Herkulesarbeit. In einer ersten Planung hat da Dormagener Architekturbüro Pennings das Raumprogramm für sechs weitere Klassenräume, einem Fachraum für Naturwissenschaften mit Nebenraum sowie sechs weitere Differenzierungsräume entwickelt. Alles notwendig für einen moderner Standard. Heraus gekommen sind als grobe Kostenschätzung für die reine Bauleistung etwa 1,4 Millionen Euro. In der Gesamtsumme belaufen sich die Investionen in die Schule auf über drei Millionen Euro.

Die Begeisterung bei Kämmererin Gaspers hält sich angesichts der Vorgaben der Bezirksregierung und der daraus folgenden Kosten in Grenzen: „Ob das zwingend so sein muss, vermag ich nicht zu sagen.“ Schulleiterin Bettina Mazurek verweist auf die Notwendigkeit eines besonderen Raumkonzepts für eine solche Vierzügigkeit und auf das bereits vorliegende Raumkonzept mit Flächenbedarf. Ein wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt der Schule ist die Differenzierung sowie die im Schulkonzept verankerte Inklusion.

Gaspers erklärte darüber hinaus, dass es für den kompletten Standort (Sekundarschule und BvA-Gymnasium) eine Gesamtbetrachtung geben soll. Vor allem im Hinblick auf die Sportmöglichkeiten: Halle bzw. vor allem Außensportanlage.

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