Sels-Museum: Gelungener Auftakt ins Jubiläumsjahr

Bürgermeister Herbert Napp bekräftigt Unterstützung für das Haus am Obertor.

Neuss. Wind und Regen konnten die Neusser gestern nicht abhalten, zum Eröffnungsfest des Clemens-Sels-Museums zu kommen. Der Gartensaal war bei den Eröffnungsreden überfüllt. Direktorin Uta Husmeier-Schirlitz begrüßte neben den Neussern auch den ehemaligen NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff, Kulturdezernentin Christiane Zangs und Bürgermeister Herbert Napp.

Der hob in seiner Rede die Bedeutung des Museums hervor: „Es ist die Visitenkarte der Stadt, der zentrale Ort der Identifikation mit der Stadt und ihrer Geschichte.“ Spekulationen um einen Bedeutungsverlust des Museums auf der Agenda der Stadtverwaltung, zuletzt vorgetragen von der SPD (die WZ berichtete), entgegnete Napp: „Die Stadt Neuss ist sich ihrer Verantwortung für dieses Haus bewusst und wird sein Fortbestehen auch in Zukunft in angemessener Weise sichern.“ Auch Christiane Zangs machte dem Museum Hoffnung. „Die Stadt fühlt sich der Schenkung verpflichtet. Mit dem Museum muss etwas geschehen, das sind wir dabei.“

Ein positives Signal für Direktorin Husmeier-Schirlitz: „Vom Bürgermeister persönlich zu hören, dass man das Museum angemessen ausstatten will, ist eine Aussage, über die wir uns sehr freuen.“ Husmeier-Schirlitz ist froh, dass das Jubiläumsjahr nun startet: „Wir haben ein opulentes Programm für unserer Besucher geplant und wollen sie für das Clemens-Sels-Museum begeistern.“ Zum Auftakt konnten sich die Besucher gestern alte Filme ansehen, Enrico Caruso auf alten Grammophonen anhören oder den Vorträgen der Museumsmitarbeiter über den eigenen Bestand lauschen.

Aus Sicht von Husmeier-Schirlitz kommt der eigentliche Höhepunkt des Jubiläumsjahres erst noch: „Ich freue mich besonders auf die Ausstellung „Sehnsucht durch Farbe“ im Herbst.“ Seit fünf Jahren plant sie die Ausstellung mit Werken des symbolistischen Malers Gustave Moreau und seinen Schülern, darunter Henri Matisse.

„Diese Ausstellung wird erstmalig in Deutschland gezeigt und für Furore sorgen. Wir bekommen dafür hochkarätige Leihgaben aus Frankreich, Belgien und Deutschland“, sagt Husmeier-Schirlitz. Zum Auftakt habe sich schon viel Prominenz aus der Kunstszene angemeldet.

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