Sommernachtslauf der TG Neuss: Attraktiv auch ohne Stars

Am Samstag findet der Volkslauf zum 30. Mal statt.

Neuss. Wie der Quirinus-Cup am vergangenen Wochenende findet auch die zweite sportliche Großveranstaltung in Neuss, der Sommernachtslauf, am kommenden Samstag zum 30. Mal statt. „Es war nicht immer einfach, es wurde um Sponsoren und somit manches Mal ums Überleben gekämpft. Aber es gibt den Sommernachtslauf immer noch, und er bleibt mit seinen tausenden Teilnehmern ein Aushängeschild der Stadt“, so der stellvertretende Bürgermeister Thomas Nickel.

Seit vier Jahren findet der Volkslauf nicht mehr in der Innenstadt, sondern rund um den Hamtorplatz statt. Auch die Abkehr von teuren, oft namenlosen afrikanischen Läufern und das Bekenntnis zum Breitensport hat der Veranstalter TG Neuss nicht bereut. Im Gegenteil: Eltern-Kind-Läufe, die Teamstaffeln oder Preise für die besten Kostümierungen beim Jedermannlauf haben die Attraktivität eher erhöht.

Die Voranmeldungen lassen für die Jubiläumsveranstaltung auf mehr Teilnehmer als im Vorjahr hoffen. Bei den Kinderläufen sei man schon jetzt deutlich besser als 2011, berichtet Thomas Gindra von der TG Neuss. Bei den Schulstaffeln hofft er erstmals auf eine vierstellige Teilnehmerzahl. Stolz ist er auch, dass sich bereits 19 Menschen mit Behinderung angemeldet haben. Für die fünf Kilometer haben bis zum Dienstag 2422 Läufer ihre Teilnahme zugesagt.

Versüßt wird die Teilnahme mit einer Belohnung: Kinder erhalten im Ziel ein Kuscheltier, Erwachsene einen Rucksack. Das Wettkampfbüro befindet sich nicht mehr in der Alten Post, sondern in der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Die Moderation des Sommernachtslaufs übernimmt erstmals Fortuna-Sprecher André Scheidt. „Das ist für mich wie ein Nachhausekommen“, sagt der Korschenbroicher.

Wer am Samstag zwischen 16 und 22 Uhr über die einzelnen Strecken als Erster die Ziellinie überquert, ist längst nicht mehr so wichtig wie in den früheren Jahren. Vorne mit dabeisein werden aber bestimmt die Frontrunner von Sponsor Asics — Amateure, die von den Ex-Profis Sonja Oberem und Carsten Eich trainiert werden.

Matthias Kohls von Asics begrüßt den Konzeptwechsel des Sommernachtslaufs. „Es gibt nicht viele Laufveranstaltungen in Deutschland, die so lange überlebt haben. Auch der Breitensport kann demnach einen durchaus würdigen Rahmen bilden.“

www.neusser-sommernachtslauf.de

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