Tüfteln für bessere Wärmedämmung

Erster Bauabschnitt des Energielabors Rhein-Kreis Neuss eröffnet.

Neuss. Es war ein wahrhaft kühles Klima, das zeitweilig bei der Feierlichkeit am Hammfelddamm herrschte. Während der Eröffnung des Energielabors Rhein-Kreis Neuss auf dem Gelände des Berufbildungszentrums demonstrierte Bert Venn, Schulleiter am Berufskolleg für Technik und Informatik, was sich mit Flüssig—Stickstoff so alles anstellen lässt. Schließlich hatte die Flüssigkeit vor ihm eine Temperatur von 210 Grad Minus. Eine Banane lässt sich da schnell zum Hammer umfunktionieren, eine Rose zerbricht wie ein Eiszapfen.

Die Gäste freute diese Showeinlage sichtlich. Allerdings hatte sie auch einen Hintergrund: „Wir können die erste Einheit des Energielabors in Betrieb nehmen“, sagte Paul Neukirchen (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein). Da diese das Experimentierlabor ist, sollte auch am Mittwoch erstmal ein bisschen naturwissenschaftlich getüftelt werden.

Profitieren dürften von der neuen Einrichtung vor allem Auszubildende, denen die effiziente Energienutzung in Gebäuden praxisnah veranschaulicht werden soll. Neben den Trägern des Projekts wie dem Rhein-Kreis Neuss und der Kreishandwerkerschaft Niederrhein wird das Energielabor unter anderem vom Forschungszentrum Jülich, der Fachhochschule für Ökonomie und Management und der Firma 3M unterstützt.

Das nun fertiggestellte Experimentiergebäude mit seinen austauschbaren Fassaden-Elementen ermöglicht es, unterschiedlichste energetische Messungen und Simulationen durchzuführen.

Nach zwei weiteren Bauabschnitten in den kommenden Jahren soll das gesamte Energielabor sechs garagengroße Gebäude umfassen. In anschaulicher Form werden dort dann Standards der Wärmedämmung in Wand, Boden und Dach demonstriert.

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