Warnung vor Salafisten-Verein in Weckhoven

Verfassungsschutz sieht Anhaltspunkte für extremistische Bestrebung von „Helfen in Not“.

Neuss/Düsseldorf. Wieder macht ein Salafistenverein in Neuss Schlagzeilen: Der Verfassungsschutz warnt vor dem in Neuss ansässigen Verein „Helfen in Not“. „Dem Verfassungsschutz NRW liegen tatsächliche Anhaltspunkte dafür vor, dass es sich bei dem Verein „Helfen in Not“ um eine extremistisch, salafistische Bestrebung handelt“, teilte das Innenministerium gestern mit. Das zeige sich unter anderem deutlich in bereits durchgeführten und angekündigten Benefizveranstaltungen, bei denen regelmäßig bekannte salafistische Prediger vortrügen.

In einem Beitrag des ARD-Magazins „Report Mainz“ über die Hintergründe der Entführung von drei deutschen Mitarbeitern der Hilfsorganisation „Grünhelme“ war ein möglicher Zusammenhang des Neusser Vereins mit der Entführung angedeutet worden. Dem Beitrag zufolge gibt es offenbar den Verdacht, dass an der Entführung Deutsche beteiligt gewesen sein könnten. Die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte, dass sie wegen der Entführung gegen unbekannt ermittelt.

Die Vereinigung „Helfen in Not“ ist offenbar seit einigen Monaten beim Amtsgericht Neuss als Verein registriert. Auf der Internetseite wird um Spenden für Projekte in moslemischen Ländern wie Syrien, Mali oder der Türkei gebeten.

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