Wegen Bauarbeiten - Skulptur sucht neuen Standort

Aufgrund von Bauarbeiten am Volksbankgebäude muss die „Raumsäule“ von Erich Hauser weichen. Aber wohin?

 Die „Raumsäule“ von Ernst Hauser muss wegen Bauarbeiten umziehen. Foot: Archiv

Die „Raumsäule“ von Ernst Hauser muss wegen Bauarbeiten umziehen. Foot: Archiv

Neuss. „Ernst Hauser ist ein in Deutschland hoch geachteter Künstler, der an drei documentas teilgenommen hat und in Rottweil einen wunderbaren Skulpturenpark hinterlassen hat. Die „Raumsäule“ gehört zu einer wichtigen Schaffensperiode des Künstlers. Neuss schmückt sich hier mit einem besonderen Kunstwerk.“

Für Christiane Zangs, Neusser Kulturdezernentin gibt es eine Vielzahl von Gründen, die für die Wichtigkeit der Stahlskulptur Erich Hausers sprechen, die seit Jahrzehnten vor dem Volksbankgebäude an der Zollstraße gestanden hat. Das Gebäude soll jetzt umgebaut werden - deshalb muss die „Raumsäule“ weg. Ihre anfänglichen Pläne, die Skulptur zu verkaufen, hat die Bank inzwischen verworfen und möchte sie der Stadt zum Geschenk machen.

Für Christiane Zangs gibt es nur einen möglichen Standort. Den Grünstreifen der Straße Am Kehlturm. „Der von den Grünen vorgeschlagene Standort im Stadtgarten ist keine Alternative, weil er zu Weit weg liegt“, argumentiert Zangs. Man wolle dem Wunsch der Volksbank entsprechen und die Skulptur in der Nähe belassen.

Die Grünen haben sich in einer Pressemitteilung gegen die Aufstellung der Plastik auf dem Grünstreifen geäußert. Nach ihrer Ansicht würde das die Pläne zunichtemachen, zwischen dem Parkhaus und dem Romaneum eine Fußgängerbrücke zu errichten. Die CDU sieht für die Umsetzung dieser Pläne in naher Zukunft aber wenig Chancen.

Die Aufstellung der „Raumsäule“ auf dem Grünstreifen muss nach Ansicht der Kulturdezernentin aber nicht endgültig sein. Die momentane Situation habe doch gezeigt, dass wenn in ein paar Jahren eine neuerliche Umsetzung notwendig wäre, dies auch möglich sei. Die Kosten für Fundament und Transport lägen im vierstelligen Bereich und sollen neben der Volksbank von nicht näher benannten Sponsoren getragen werden.

Ob die Entscheidung nun in einer Sondersitzung diskutiert wird oder in einem Dringlichkeitsbeschluss fällt, soll Situationsbedingt entschieden werden. Fest steht, dass den Verantwortlichen nicht mehr viel Zeit bleib - die Bauarbeiten sollen Ende September starten.

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