Zunächst werden drei neue Querungshilfen gebaut

Straßen NRW gesteht damit die Hälfte der von Neuss gewünschten sechs Verkehrsinseln zu.

Zunächst werden drei neue Querungshilfen gebaut
Foto: woi

Neuss. Die Stadt ist nicht überall Herr im eigenen Haus. Das zeigt sich zum Beispiel an den Verhandlungen mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, mit dem sich die Verwaltung nur mühsam auf eine Prioritätenliste für den Bau von Querungshilfen einigen konnte. Die fand nur bedingt die Zustimmung der Politik, doch Planungsdezernent Christoph Hölters wollte das einmal geschnürte Paket nicht wieder aufmachen. Denn das hätte mit großer Wahrscheinlichkeit zur Folge, dass andere Vorhaben verzögert und zurückgestellt würden.

Sechs Querungshilfen würde die Stadt gerne an Landes- und Bundesstraßen einrichten, doch nur drei gesteht Straßen NRW zunächst zu. Ohne den Landesbetrieb geht es nicht, denn der ist als Baulastträger für diese Fernstraßen verantwortlich. Das heißt nicht nur, dass er zu jeder Planung seine Zustimmung geben muss, sondern auch, dass er am Ende zu zahlen hat.

Vor allem die FDP hatte sich für eine Querungshilfe über die Bergheimer Straße — die Bundesstraße B 477 — im Zuge der Wegeverbindung Erprather Weg südlich von Reuschenberg stark gemacht. Aber diese Mittelinsel steht erst an vierter Stelle der Prioritätenliste. Sie soll nach Hölters Angaben „sofort nachgeschoben werden“, wenn die zugesagten Bauvorhaben abgewickelt sind. Das soll spätestens 2016 geschehen sein.

Ganz oben auf der Liste steht der Bau einer Mittelinsel an der Specker Straße (B 477) in der Ortsdurchfahrt Wehl, Höhe Wehler Dorfstraße. Diese Insel gibt es inzwischen. Weil sich Stadt und Straßen NRW auf eine Arbeitsteilung verständigt haben, sind auch die im Tiefbauamt gemachten Pläne für zwei weitere Querungshilfen fertiggestellt und Straßen NRW weitergeleitet worden. Von dort habe man aber seitdem nicht mehr gehört, sagt Hölters.

Beide Inseln sollen im Zuge eines Radweges entstehen und die Radler sicher über eine Fernstraße kommen lassen. Das gilt für den Rheinradwanderweg, der in Höhe des Silbersee über die B 9 geführt werden soll, ebenso wie für den Erftradwanderweg, der im Bereich Eppinghovener Straße eine Querungshilfe über die B 477 bekommen soll.

Auf den Plätzen fünf und sechs der Liste stehen ferner Querungshilfen an der Gilbachstraße (B 477) und an der Landesstraße 142, zwischen Hoisten und Bettikum. Aber diese Insel, erklärte ein Sprecher von Straßen NRW, habe man „noch nicht auf dem Schirm“. -nau

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