Zwei Windräder und nicht mehr

Stadtwerke informieren am 23. August im Zeughaus.

Neuss. Zwei Windräder möchten die Stadtwerke in Hoisten errichten und damit neben der Beteiligung an Windparks etwa in der Nordsee auch in Neuss selbst als Stromerzeuger durch Windkraft aktiv werden. Einen entsprechenden Auftrag haben die SWN auch von der Politik.

Noch ist über den Plan nicht entschieden. Im September soll der Aufsichtsrat der Stadtwerke entscheiden, ob die SWN den Plan weiterverfolgen oder nicht. Die Ratsfraktionen halten sich noch zurück.

Gegenwind kommt von Karl Heinz Baum, dem CDU-Stadtverordneten aus Hoisten, der auch Vorsitzender des Planungsausschusses ist. Er möchte zum einen wissen, wieviel Steuergelder für den Bau der Anlagen in Anspruch genommen werden. Die Investitionskosten sind auf 7 bis 8 Millionen Euro geschätzt. Auch warnt Baum davor, aus zwei Windrädern könne ein Windpark werden, es drohe eine „Verspargelung“ der Landschaft.

Das weist Stadtwerkesprecher Jürgen Scheer zurück. „Die Überlegungen betreffen den Bau von zwei Windrädern, nicht mehr“, sagt er. Im übrigen erhielten die Stadtwerke, ein zu 60,1 Prozent kommunales Unternehmen, Einspeisevergütungen wie andere Anbieter auch.

Wie bereits angekündigt, werden die Stadtwerke auf einer Veranstaltung am 23. August im Zeughaus über das Projekt in Hoisten sowie über Beteiligungsformen daran informieren und Fragen beantworten. Den Einwand Baums sowie des CDU-Parteichefs und SWN-Aufsichtsratsvorsitzenden Jörg Geerlings, eine Versammlung in Hoisten selbst sei sinnvoller gewesen, lässt Scheer nicht gelten. „Der Kreis derer, die wir ansprechen wollen, geht gerade wegen der Beteiligungsmöglichkeiten über die Anwohner von Hoisten hinaus.“

Die Stadtwerke betonen, noch sei alles offen. Gegen einen erkennbaren massiven Widerstand der Kunden werde man keine Windräder in Neuss errichten, hatte Stadtwerke-Chef Heinz Runde bereits erklärt. uda

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