Oldtimer vor Schlosskulisse

Vom 3. bis 5. August findet rund um Schloss Dyck die siebte Auflage der Classic Days statt.

Rhein-Kreis Neuss. „Wenn keiner kommt, fahren wir eben mit unseren Autos im Kreis“, sagte Rüdiger König, Mitbegründer der Classic Days, vor einigen Jahren trotzig. Doch sie kamen, die Fahrer und Fans von Oldtimern, und die Erfolgsgeschichte einer oktangeschwängerten Gartenparty auf Schloss Dyck nahm ihren Anfang.

Bereits zum siebten Mal findet die seit diesem Jahr auf drei Tage ausgedehnte Veranstaltung vom 3. bis 5. August nun schon statt. Rund 28 000 Besucher waren es im Vorjahr, doch der Zuschauerrekord dürfte in vier Wochen erneut gebrochen werden.

Dafür sorgen auch Rennfahrer-Legenden zum Anfassen, die sich Autogrammwünschen und einem Plausch mit namenlosen, aber fachkundigen Motorsport-Enthusiasten nicht entziehen. Jochen Mass zählt in diesem Jahr dazu, vor allem aber Sir Stirling Moss. Der 83-Jährige sei nach einem Sturz in einen Aufzugschacht zwar nicht mehr so gut zu Fuß, so Mass, „im Auto wird er jedoch wieder zu einem jungen Gott“, ist Mitorganisator Marcus Herfort überzeugt.

Sterling zu Ehren werden bei den Classic Days zehn Fahrzeuge präsentiert, in denen der Sir in seiner bewegten Laufbahn Rennen gewonnen hat — vom Jaguar C-Type bis zum Ferrari 250 GT.

Und das sind nur einige wenige von insgesamt fast 3000 nostalgischen Raritäten, die im Verlauf des Wochenendes auf dem Miscanthusfeld gezeigt werden. „Das ist ein riesiges Open-Air-Museum für Oldtimer“, sagt Herfort euphorisch. Zu sehen sind dabei auch der Aston Martin aus dem James-Bond-Film „Die Another Day“ sowie der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“.

Doch bei allem Engagement der Classic-Days-Organsiatoren: „Ein derartiges Ereignis zu stemmen, geht nur mit der Hilfe vieler“, unterstreicht Rüdiger König. Dazu zählt Jens Spanjer, Hausherr auf Schloss Dyck, der sich mit seinem Team um Kartenverkauf, Shuttle-Service oder Parkraumbewirtschaftung kümmert.

Der TÜV Rheinland stellt sicher, dass die Oldtimer auch alle fahrtüchtig sind. Mit der Stadt Jüchen wurde eine Sicherheitskonzept erarbeitet, bei dem in Fragen der Verkehrslenkung auch auf die Belange der Anwohner Rücksicht genommen wurde. König: „Wir wollen hier eine große Party mit Picknicks auf der Wiese und Benzin im Blut feiern.“

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