Politik kritisiert Anstieg der Taxipreise als zu hoch
Im Kreis-Planungsausschuss wurde die Erhöhung um 20 Prozent moniert. Die Verwaltung will ein Gutachten vorlegen.
Rhein-Kreis. Darüber, dass die Nutzung eines Taxis im Kreisgebiet teurer werden soll, waren sich im Nahverkehrs- und Planungsausschuss des Kreistags alle Fraktionen mit der Verwaltung einig. Strittig blieb jedoch, ob die Erhöhung gleich 20 Prozent ausmachen muss.
Letztlich verzichtete der Ausschuss auf eine förmliche Beschlussempfehlung an den Kreisausschuss. Der tagt am 19. November und soll die zum 1. Januar 2015 geplante Erhöhung per Dringlichkeitsentscheidung auf den Weg bringen.
Eile ist auch aus technischen Gründen geboten, wenn die Erhöhung pünktlich greifen soll: „Die Taximeter müssen neu geeicht werden“, sagt Dezernent Karsten Mankowsky.
Angesichts der Kritik am beabsichtigen Ausmaß der Erhöhung will die Kreisverwaltung laut Mankowsky nun ein entsprechendes Gutachten der Industrie- und Handelskammer (IHK) nebst weiteren Zahlen vorlegen. Die IHK Mittlerer Niederrhein sowie die Fachvereinigung Personenverkehr halten die Erhöhung auch in ihrer konkret vorgeschlagenen Form für gerechtfertigt und betriebswirtschaftlich erforderlich. Die Kreisverwaltung die Erhöhung der Taxitarife um rund 20 Prozent befürwortet.
In der Beratungsvorlage verweist sie auf eine interne Erhebung der Funk-Taxi-Zentrale Neuss. Danach liegen die derzeit gezahlten Vergütungen teilweise unter sieben Euro pro Arbeitsstunde. Ab 1. Januar sind pro Stunde mindestens 8,50 Euro zu zahlen. Letztmals erhöht worden waren die Taxitarife zum 1. Januar 2011. S.M.
