Schlossweihnacht in Dyck bietet besondere Köstlichkeiten

Rund um Schloss Dyck bieten 150 Aussteller bei der Schlossweihnacht Hochwertiges an.

Rhein-Kreis Neuss. Der Viktualienmarkt in München ist eigentlich weit weg — und doch zur Weihnachtszeit ganz nah. Denn auf der Schlossweihnacht in Dyck kann man all das kosten, was man sonst nur im Herzen der bayrischen Landeshauptstadt ersteht: Aprikosensenf, Walnuss-Feigen-Chutney, Cranberry-Balsam und andere köstliche Senf- und Essigsorten. Entsprechend umlagert ist der Stand von „Gewürzwerk“ auf der Orangeriehalbinsel.

Fast im Akkord schneidet die Mitarbeiterin Weißbrotwürfel und verkauft ein Gläschen nach dem anderen. „Wir verkaufen nur auf Märkten“, sagt sie. Um an die ungewöhnlichen Kreationen zu kommen, muss man also nach München fahren oder zur Dycker Schlossweihnacht.

Nicht ganz so umlagert ist der im Wirtschaftshof untergebrachte Stand von Christiane Breuer. Die junge Biologin, die hauptberuflich (noch) im Labor arbeitet, bietet „Düsseldorfer Selbstgemachtes“ an: kreative Marmeladen wie „Vierfrucht mit Biss“ (Pflaume, Pfirsich, Erdbeere, Johannisbeere) oder „Dunkler Herbst“ (Pflaume, Birne, Apfel, Holundersaft, Nelken, Zimt). Die Früchte stammen alle aus dem eigenen Garten oder den Streuobstwiesen der Urdenbacher Kämpe.

Organisiert wurde der Markt wieder von Ulla Illbruck. Das ganze Jahr über ist sie auf diversen Märkten unterwegs, um passende Aussteller für die Schlossweihnacht zu finden. Denn bei der Dycker Stiftung stehen festliches Flair und gehobenes Niveau ganz oben.

Die Rostfiguren von Georg Lenz aus Troisdorf sind für Dyck-Besucher alte Bekannte. „Holzwurmsigi“ dagegen ist eine außergewöhnliche Neuentdeckung. Seit mehr als einem Jahrzehnt kauft Sinisa Velimir aus Hemer alte Fenster auf und verwandelt sie in dekorative Spiegel.

Wer über den Dycker Markt geht, sollte Zeit mitbringen, denn an den knapp 150 Ständen gibt es vieles zu entdecken: Seidenschals, genähte Rentiere von Natascha Günther oder „Tante Lorettas“ Babysachen. Und neben winterlicher Mode für die Damen finden die Besucher erstmals auch etwas für die Herren. Immer wieder begegnet man Engeln, die kleine Geschenke an Kinder verteilen oder sich im Gastronomiezelt bei einem Glühwein aufwärmen. In den Nachmittagsstunden sind Musiker unterwegs.

Als Rundgang sei übrigens zuerst die Tour durch die Schlosshöfe empfohlen — der Stallhof ist erstmals komplett mit einbezogen — um am Schloss beim Krippenspiel im Park einen Zwischenstopp einzulegen. Wer einen kompletten Tag auf Schloss Dyck eingeplant hat, dem bleibt dann immer noch ausreichend Zeit für einen Bummel über die Orangeriehalbinsel.

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