Vereine haben Sprachrohr-Funktion

Die WZ stellt in den kommenden Wochen Vereine vor, die viel für die Meerbuscher bewegen.

Meerbusch. Etwa 55.000 Einwohner zählt die Stadt Meerbusch. 40 Jahre ist sie jung und stolz auf ihre aktiven Bürger in den acht Stadtteilen. Weltoffen und dörflich - in Meerbusch ist das kein Widerspruch.

Vereine spielen im gesellschaftlichen Leben eine entscheidende Rolle - immer noch, wenn auch in ganz unterschiedlicher Weise. In ihrer Serie "Mittendrin - Vereine in Meerbusch" will die WZ einige von ihnen vorstellen.

Nicht ihre Größe ist das entscheidende Auswahlkriterium, sondern ihre Funktion. So treten die Bürgervereine in den Rheingemeinden auch außerhalb ihrer Grenzen als Sprachrohr auf, mischen die Kleenen Strömper bei der Dorfgestaltung ebenso mit wie der Heimatkreis bei dem Kampf um die Löwenburg.

Sie kümmern sich um die Dorfhistorie oder kämpfen - wie damals die Langst-Kierster - für einen direkten Zugang zum Rhein. Der wurde ihnen übrigens gewährt: Stufen wurden in den Deich gesetzt, ein "Bürgersteig".

Während der Heimatkreis Lank mit einem ausgefeilten Kultur-, Forschungs- und Ausflugsprogramm als "Vollversorger" auftritt, sich der Bürgerverein Ilverich auch um die Organisation des Martinszugs kümmert und Pro Osterath sich für Kunstobjekte ebenso interessiert wie seit Jahren ein Rathausfest veranstaltet, gehen es die Langst-Kierster gelassen an: Sie stehen parat, wenn sie gebraucht werden. Für ein eigenes Fest lässt der Terminkalender jedoch keinen Platz.

Manchmal sind es nur kleine Dinge, die für die Bürger aber von großer Bedeutung sind - wie ein über Nacht verschwundener Briefkasten, der am nächsten Tag wieder hängt, weil die Kleenen Strömper mit 400 Mitgliedern im Rücken mit einem Anruf die Entscheidung der Post rückgängig machen konnten.

Und es müssen auch nicht immer Bürgervereine sein, die um das Wohl der Dorfbewohner bemüht sind. Alles, was der TuS Bösinghoven zum Beispiel anpackt, hat sofort Volksfest-Charakter. Das können die Freundschaftsspiele gegen Fortuna Düsseldorf oder eine DFB-Trainerauswahl wie auch der Sommerlauf jedes Jahr sein.

Was die Vereine sonst so treiben, ob sie vom Aussterben bedroht oder quicklebendig sind, welche Aufgaben sie wahrnehmen, welche Bedeutung sie haben und wo sie ihre Zukunft sehen - das soll in den Porträts in den kommenden Wochen deutlich werden.

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